Leichtathletik Deutsche Team-Meisterschaften: Machtlos gegen die Joker der anderen

In den letzten drei Disziplinen „verspielt“ der ART die Führung bei den nationalen Team-Titelkämpfen in Rhede.

Foto: Bernward Franke

Rhede. Das hätte auch anders ausgehen können. Bis zum 15. der 18 Wettbewerbe im Finale de Deutschen Team-Meisterschaften in Rhede lag der ART Düsseldorf vorne. Dann brachten die favorisierten TV Wattenscheid (210 Punkte) und Bayer Leverkusen (197) erst ihre Joker (doppelte Punktzahlen) und übertrafen noch den ART (196 Punkte).

Foto: Franke

ART-Mannschafts-Chef Jochen Grundmann rieb sich die Augen: „Wo bloß haben wir denn den einen Punkt gegenüber Leverkusen noch verloren?“ Der war müßig zu suchen, denn bei der Team-DM gewinnt eben die Mannschaft, die am ausgeglichensten besetzt ist. Das war beim ART diesmal nicht der Fall. Gab es tolle Einzelsiege für Pauline Hillebrand im Speerwerfen (Bestleistung 43,18 m) und für Lea Kruse über 800 Meter (2:20,17 Minuten mit Joker-Punkten) sowie auch für Luisa Hood über 80 Meter Hürden (12,25 Sekunden), so waren auch leichte Einbrüche bei den kaum 14-jährigen Jungen im jüngeren Jahrgang zu verzeichnen. Da halfen auch die überraschenden zweiten Plätze der noch dem jüngeren Jahrgang (2002) angehörenden Erik Aßmann (Hochsprung: 1,84 m), Daniel Luca Sergio (2:06,38 Min.) und Yannik Zein (Speerwerfen 45,74 m).

Wären die bei der Gemeinschaft ASC/TV Angermund als Sieger erfolgreichen Oscar Grube (Weitsprung 6,34 Meter) und Leon Vargin (TVA) über 800 Meter (2:04,25 Minuten) zusammen mit Jaron Boateng ASC, mit 46,46 Meter im Diskuswerfen Zweiter) im ART-Team gestartet, wäre der Titel mit großem Vorsprung wieder nach Düsseldorf gegangen, den man seit dem Jahr 2011 immer gewonnen hatte. „Mein Reden, wir hätten die Gemeinschaft mit dem ART beibehalten müssen“, sagte ASC-Teamleiter Heiner Kiesheyer, der ganz stolz auf Rang sieben sein konnte, den in erster Linie die Jungen von ASC und TV Angermund geholt hatten. Die 4 x 100-Meter-Staffel mit Gregory Minoue, Oscar Grube, Leon Vargin und Jaron Boateng lief in 45,12 Sekunden so schnell wie noch nie ein Team von 15-Jährigen in Düsseldorf.