DHC: Bergmann leitet den Neuaufbau ein

Nach dem Abstieg setzt der DHC verstärkt auf die Jugend.

Düsseldorf. Bei den Hockeyspielern des Düsseldorfer HC beginnt nach dem Abstieg aus der höchsten deutschen Spielklasse der Neuaufbau. Trainer Uli Bergmann stellt sich der Herausforderung.

Herr Bergmann, können Sie der vergangenen Saison auch etwas Positives abgewinnen?

Uli Bergmann: Es stand schon früh fest, dass wir die Liga nicht halten können. Trotzdem haben die Jungs das Training mit viel Engagement und guter Stimmung absolviert. Da zeigt sich der Charakter einer Mannschaft. Diese gute Atmosphäre war zum einen dafür wichtig, bereits frühzeitig A-Jugendliche zu integrieren, zum anderen stimmt es mich positiv, dass die Mannschaft weitgehend zusammenbleibt. Unsere deutschen Leistungsträger konnten wir alle halten.

Wo lagen die Gründe für den Abstieg?

Bergmann: In der Zweiklassengesellschaft der Bundesliga mussten wir es im unteren Bereich mit Gladbach, Nürnberg und Frankfurt aufnehmen. Gladbach und Nürnberg waren individuell besser besetzt. Uns würde auch für die Zukunft ein Spielgestalter gut tun, den diese Mannschaften eben haben. Uns haben aber auch in diesem Jahr die qualitativen Mittel gefehlt, so dass wir Ausfälle nicht kompensieren konnten. Das zusammen hat zu einem solchen Leistungsunterschied geführt.

Der DHC zählte vor kurzem noch zur Führungsriege der Hockeyvereine in Deutschland mit zwei Erstligateams. Wie kann eine solche Veränderung zustande kommen?

Bergmann: Im Herrenbereich kämpft der DHC seit Jahren um den Klassenerhalt. Als ich die Mannschaft vor zwei Jahren übernommen habe, waren wir auch in der Abstiegsrunde. Ich habe bei meiner Zusage in Kauf genommen, auch eine Zweitligamannschaft zu trainieren. Der Konkurrenzdruck ist mit den Teams aus Mülheim, Köln, Krefeld, Gladbach und Neuss sehr groß. Der DHC muss in Zukunft vermehrt auf die Jugend setzen. Da hat der Club in den vergangenen Jahren viel zu wenig getan.

Wie sehen die Zukunftsplanungen aus?

Bergmann: Es gibt jetzt einige Herausforderungen. Für einen direkten Wiederaufstieg, wie ihn Neuss geschafft hat, fehlt uns noch Qualität. Wir müssen uns damit beschäftigen, wie wir auch mal selbst das Spiel gestalten können. Zudem gilt es, junge Hoffnungsträger, zu denen vor allem Paul Krüger und Tim Metzler zählen, aufzubauen. In den nächsten Jahren werden weitere Talente folgen. Es geht darum, eine Grundlage zu schaffen, um irgendwann nachhaltig in der ersten Liga konkurrenzfähig zu sein.