Düsseldorfer HC DHC bleibt dank Mülheims Hilfe der Abstieg erspart
Am letzten Bundesliga-Spielwochenende verlieren die Oberkasseler zweimal, bleiben aber erstklassig.
Trotz schwacher Leistungen und zweier Niederlagen am Wochenende haben die Hockeyherren des Düsseldorfer HC mit einem Punkt Vorsprung den Klassenerhalt in der ersten Hallenhockey-Bundesliga geschafft. Nachdem die Düsseldorfer am Samstag in eigener Halle dem Crefelder HTC mit 7:8 (5:6) unterlagen und auch am Sonntag bei Schwarz-Weiß Köln eine 2:5 (1:2)-Pleite hinnehmen mussten, schaute der DHC gebannt auf die Partie zwischen Schwarz-Weiß Neuss gegen den HTC Uhlenhorst Mülheim.
Und die Mülheimer leisteten den Düsseldorfern in letzter Konsequenz die nötige Schützenhilfe gegen den Tabellenletzten aus Neuss, gewannen mit 7:6. Damit bleibt der DHC mit einem Zähler vor dem nun feststehenden Absteiger Neuss in der Liga.
„Was soll man dazu sagen? Glück gehabt wahrscheinlich“, sagte DHC-Trainer Akim Bouchouchi einerseits erleichtert, andererseits aber auch voller Enttäuschung über die Leistung seiner Mannschaft. „Am Ende haben wir die Saison über schön gespielt, aber nur ein Spiel gewonnen. Das ist eindeutig zu wenig und kann auch nicht unser Anspruch sein“, erklärte der Trainer.
Zusätzlich ärgerte sich Bouchouchi aber auch über die Bedingungen, unter denen das abschließende Spielwochenende ablief. Alle Mannschaften bis auf den DHC und Krefeld trafen bereits am Freitagabend aufeinander und hatten somit einen ganzen Tag mehr Regenerationszeit. Zudem wurden die Partien am letzten Spieltag mit der Begründung von aufgrund der Flüchtlingssituation nicht verfügbaren Hallen nicht zeitgleich ausgetragen. So wussten die Mülheimer zu Beginn ihrer Begegnung bereits, dass es für sie gegen Neuss nichts mehr zu holen gab, da Köln, Mülheims Konkurrent um Platz eins, sich bereits durchgesetzt hatte.
„Ich möchte den Uhlenhorstern weder etwas unterstellen, noch unsere fehlende Cleverness unter den Teppich kehren, aber einen Spieltag so zu realisieren ist äußerst unprofessionell. Darüber muss noch gesprochen werden“, sagte Bouchouchi verärgert.
Nachdem seine Mannschaft am Samstag gegen Krefeld noch auf Augenhöhe mit den Gästen agiert hatte, präsentierte sich sein Team in der Domstadt äußerst harmlos. Die Düsseldorfer bissen sich an der tief stehenden Kölner Abwehr die Zähne aus und liefen in der Offensive viel zu oft in die Bretter des Gegners.
„Am Ende ist ja alles gut gegangen und ich kann auch mit Überzeugung sagen, dass wir zurecht in der Liga geblieben sind. Wir waren spielerisch die bessere Mannschaft im Vergleich zu Neuss und der Verbleib ist nur gerecht“, fasste der DHC-Coach das Saisonende zusammen.
DHC-Tore: Julius Heimanns (3), Clemens Oldhafer (2), Christopfer Schrader, Daniele Cioli, Max Silanoglu, Luis Knisl.