DSC 99 gewinnt Derby beim Rather SV
Zwei Standards reichen zum 2:0.
Der Rather SV hat den Saisonstart in die Fußball-Landesliga in den Sand gesetzt. Das Team von Andreas Kusel verlor das Derby gegen den Oberliga-Absteiger DSC 99 mit 0:2 (0:1). Damit war auch der Irrtum des Rather Trainers entlarvt, der seine Elf vorher zum klaren Favoriten gekürt hatte. Kusel war nach der Begegnung allerdings Sportsmann und gratulierte dem siegreichen Nachbarn: „Insbesondere aufgrund der ersten Hälfte, die wir total verschlafen haben, brauchen wir nicht darüber diskutieren, dass der DSC verdient gewonnen hat“, sagte der 43-Jährige, kurz nachdem er seinen Angreifer Derman Disbudak in die Kabine begleitet hatte. Disbudaks Begleitschutz war nötig geworden, weil er sich nach Abpfiff zu einer Unsportlichkeit gegen Gegenspieler Burak Yildiz hinreißen ließ. Den leichten Schlag gegen Yildiz‘ Hinterkopf hatte der Unparteiische nicht gesehen, wohl aber Yildiz‘Vater und der ein oder andere Zuschauer, die den Kunstrasen betraten.
In den 90 Minuten zuvor stand Disbudak dagegen im Schatten seines Sturmpartners Ibrahim Dogan, der allerdings zum Pechvogel avancierte. Erst schoss der 22-Jährige einen Freistoß aus 30 Metern an den Pfosten, noch größeres Raunen erzeugte seine artistische Direktabnahme einer halbhohen Flanke, mit der er die Latte traf (75.). Mehr Glück brauchte der DSC aber auch nicht. Zwar lief auch bei den neuformierten Gästen spielerisch nicht viel zusammen, dafür legte die Billetter-Elf aber die Geschlossenheit an den Tag, die in der Abstiegssaison vermisst wurde. Gegen Ende der zerfahrenen ersten Hälfte traf Dominik Pulina per Kopf zum 1:0, für die Entscheidung sorgte Kevin Lobato, der in die kurze Rather Drangphase hinein eine weitere Standardsituation vollendete (65.)
Der MSV Düsseldorf mausert sich schon früh in der Saison zum Favoritenschreck. Eine Woche nach dem überraschenden Pokalerfolg über den Oberligisten Schonnebeck landete die Elf von Mohamed Elmimouni auch zum Saisonstart in der Landesliga einen Achtungserfolg. „Wir hätten gerne noch mehr mitgenommen. Aber wenn man sieht, welche Qualität der Gegner heute auf den Platz geschickt hat, dann ist ein Punkt für uns schon aller Ehren wert“, sagte der Trainer des MSV nach dem 1:1 (0:1) beim SC Kapellen.
Die Gäste waren früh in Führung gegangen, nachdem Pascal Thomassen eine Vorteilssituation clever ausgenutzt und Nabil Jaouadi mit einem feinen Pass bedient hatte (11.). Im Anschluss stemmten sich die Düsseldorfer mit hoher Laufbereitschaft gegen den drohenden Ausgleich, den sie kurz nach der Pause dann aber doch hinnehmen mussten (48.). Beim 1:1 blieb es in einer vom Schiedsrichtergespann nicht souverän geleiteten und daher zunehmend pickeliger werdenden Partie.