Eine Chance für die Jungprofis

Nowak und Hinterstocker sind beim DEG-Spiel in Krefeld erste Wahl und wollen es bleiben.

Düsseldorf. Des einen Glück ist des anderen Pech. Die Glückspilze sind bei der Düsseldorfer EG Stürmer Martin Hinterstocker und Verteidiger Marco Nowak, die Pechvögel Simon Danner (Gehirnerschütterung) und René Kramer (Muskelfaserriss im Oberschenkel). Weil die ausfallen, rücken die beiden DEG-Talente in den Vordergrund. „Beide haben jetzt die große Chance, um sich zu beweisen. Sie sind schon länger dabei und könnten den Durchbruch schaffen“, sagt Trainer Jeff Tomlinson vor dem Derby bei den Krefeld Pinguinen.

Hinterstocker (22/Rosenheim) und Nowak (20/Crimmitschau) stammen zwar nicht aus Düsseldorf, wurden aber in den Nachwuchs-Mannschaften der DEG ausgebildet. Seit vier Jahren wohnen, trainieren und spielen sie in Düsseldorf. „Es sind nur wenige Spieler aus dem eigenen Nachwuchs, die den Sprung in die DEL schaffen“, sagt Manager Lance Nethery. Diego Hofland gehört ebenso zum DEG-Kader und erhält normalerweise auch Einsatzzeiten. An diesem Wochenende weniger, denn Martin Hinterstocker rückt in den Angriffsblock zu Tyler Beechey und Ben Gordon. „Bei diesen Mitspielern muss er zeigen, dass die Zeit für ihn gekommen ist. Es ist eine Super-Möglichkeit“, sagt Jeff Tomlinson. „Ich bin natürlich froh, dass der Trainer so viel Vertrauen in mich setzt. Ich werde mein Bestes geben“, sagt Hinterstocker.

Ähnlich sieht es bei Marco Nowak aus. Der ehemalige Junioren-Nationalspieler bekam vergangene und diese Saison immer wieder Eiszeit im DEL-Team. „Marco hat mittlerweile ein gutes Niveau erreicht, das muss er halten. Konstanz macht einen guten Profi aus“, sagt Tomlinson. Das gilt gleichzeitig als Forderung an die gesamte Mannschaft. „Mit dem, was wir in dieser Saison erreicht haben, können wir nicht zufrieden sein. Wenn wir auf unseren Tabellenstand schauen, müssen wir mit Wut im Bauch in die Spiele gehen. Das ist die beste Motivation.“

Tomlinson ist sicher, dass die Mannschaft nach dem zweiten Saisonsieg am Freitag in Krefeld (19.05 Uhr, KönigPalast) nicht überheblich sein wird. „Da muss noch mehr kommen als bisher. Ich bin zuversichtlich, denn wir erarbeiten uns viele Chancen. Beim 5:3-Sieg gegen Wolfsburg kam auch noch das Glück dazu, das uns vorher gefehlt hat.“ Das beste Beispiel war die „Bogenlampe“ von Adam Courchaine, die zum zwischenzeitlichen 4:3 geführt hatte. „Ein solches Tor habe ich mein Leben noch nicht gesehen. Man kann es 1000 Mal üben, es wird nicht klappen“, sagt Manager Lance Nethery.