Leichtathletik Erneut keine Medaille für Düsseldorf

Leichtathletik Djamila Böhm läuft eine gute Zeit über 400 Meter Hürden, wird aber „nur“ Vierte. Bei Jessie Maduka verhindern Verletzungsfolgen eine bessere Platzierung.

Djamila Böhm zeigte eine gute Leistung. Für den Sprungs aufs Treppchen reichte es für die Düsseldorferin aber nicht.

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Wie schon bei den Deutschen Jugend-Meisterschaften in der Vorwoche in Ulm blieben Düsseldorfs Leichtathleten auch bei den nationalen Titelkämpfen in Berlin ohne Medaille. Djamila Böhm (ART) erreichte mit Rang vier im 400-Meter-Hürden-Lauf noch das beste Ergebnis.

Djamila Böhm wollte sich unbedingt ihren Deutschen Meistertitel aus dem Jahr 2017 zurückholen nach der Vizemeisterschaft im Vorjahr. Noch an der vorletzten Hürde war sie „voll im Geschäft“, doch dann enteilte die Sindelfingenerin Carolina Krafzik in 55,64 Sekunden (WM-Norm), und Djamila Böhm musste sogar mit Rang vier zufrieden sein: Jackie Baumann (Tübingen/56,26 Sek.) und die Kölner Vorjahrsmeisterin Christine Salterberg (56,57) „quetschten sich“ kurz vor dem Ziel noch an Djamila vorbei.

Trotz Saisonbestzeit von 56,58 Sekunden war Djamila Böhm mit dem Ausgang des Rennens alles andere als zufrieden, obwohl sie ihre persönliche Bestzeit nur um 0,04 Sekunden verpasste. Im Halbfinale hatte sie nämlich am Samstag in 57,77 Sekunden noch die stärkste Vorstellung geboten. Gestern konnte sie auf den letzten 20 Metern nicht mehr mithalten.

Maduka war nicht fit genug und wird beim Dreisprung Sechste

Auch aus der von Jessie Maduka (ART) erhofften Bronzemedaille wie im Vorjahr wurde diesmal nichts. Sie trat nicht wirklich fit in Berlin an. Die mehrmonatige Trainingspause wegen einer sehr schweren Fußverletzung im vergangenen Dezember ließ nur einen Sprung von 12,97 Meter im letzten Versuch zu. Den Sprung davor hatte sie sogar auslassen müssen, um Kräfte zu sparen. Sie belegte diesmal Rang sechs. „Jessie hat ihr Bestes gegeben. Natürlich hat sie sich den Verlauf des Wettkampfes anders vorgestellt“, sagte ihr Trainer Ralf Jaros. „Es hat sich gezeigt, dass Ihre Verletzung weitreichendere Spuren hinterlassen hat als zuvor befürchtet.“ Im Vorjahr konnte die 23-Jährig mit dem Bronzeplatz bei den Deutschen damals in Nürnberg noch ihre EM-Teilnahme festmachen.

Gleich 25 Läuferinnen standen an den beiden Startlinien des 5000-Meter-Laufes, der vor 27 000 begeisterten Zuschauern mit dem neuen Deutschen Rekord der 22-jährigen Leverkusenerin Konstanze Klosterhalfen (14:26,76 Minuten endete und ein Höhepunkt der Meisterschaft war. Dass die 25-jährige ART-Langstrecklerin Svenja Ojstersek in diesem Rennen mit ihrer bisher zweitbesten Zeit von 16:30,29 Minuten den achten Rang belegte und sich gegenüber dem Vorjahr um drei Plätze steigern konnte, verdient höchste Beachtung. Sie rannte am Samstag lange in der Verfolgergruppe. „Diese Gruppe war etwas zu schnell. Mental habe ich gemerkt, dass es nach so vielen Rennen schwer ist, nochmal 110 Prozent zu geben,“ sagte Ojstersek, die nun ihre verdiente Saisonpause einlegen will und mit dem achten Rang aber zufrieden ist.