Football: Panther ohne Lust auf Importe

Zweitligist verliert Testspiel vor 950 Besuchern gegen Marburg.

Düsseldorf. Martin Hanselmann bezeichnet es als "lustige Situation", jetzt Trainer der Düsseldorf Panther zu sein. Als er 1982 im deutschen Süden mit dem Football anfing, kochte die Rivalität der Düsseldorfer mit den Ansbach Grizzlies gerade hoch. "Aber ich war auch immer schon Panther-Fan", sagt Hanselmann, der mittlerweile einer der erfolgreichsten deutschen Trainer ist. Von 2000 bis 2006 trainierte der A-Lizenzinhaber die Nationalmannschaft, wurde Europameister (2001), holte WM-Bronze (2003) und gewann den Titel bei den World Games (2005). Sein sportliches Ziel ist so einfach wie logisch: "Ich möchte jedes Spiel gewinnen - wenn wir das in einer Saison schaffen, sind wir Meister und steigen auf."

So viel zur Theorie. Dass die Praxis mit dem Zweitligisten anders aussehen kann, weiß Hanselmann auch. Nicht nur wegen des ziemlich deutlichen 7:48 im jüngsten Testspiel gegen Erstligist Marburg Mercenaries. "Nach der Pause sind wir einfach weggebrochen, dafür habe ich kein Verständnis", sagte der Trainer. Der Ärger hat einen Grund: Die Nordgruppe mit Langenfeld, Troisdorf, Essen, Bonn, Berlin, Hamburg und Lübeck gilt als die stärkere, da werden solche Aussetzer ebenso bestraft. Zudem haben die Panther eine junge Mannschaft, die 28-Jährigen gehören zu den ältesten Spielern. Das resultiert aus der starken Jugendarbeit des Klubs, der in diesem Jahr das 30-jährige Bestehen feiert. Auch wenn durch das Aus von Rhein Fire die Amateure wieder erste Adresse für den US-amerikanischen Sport in der Landeshauptstadt sind, soll es bei dieser Grundlage bleiben.