Fußball: SC West - Nichts für schwache Nerven

In einer nervenaufreibenden Partie reichte es gegen den VfB Hilden zum 3:2. Damit dürfte der Abstieg der Hildener endgültig feststehen.

Düsseldorf. Hätte Michael Kezmann Haare auf dem Kopf, wären sie ihm wohl spätestens gestern Nachmittag ausgefallen. Denn was seine Spieler des SC West in der Verbandsliga-Schicksalspartie gegen den VfB Hilden ablieferten, war nichts für schwache Nerven. Zur Pause sahen die Oberkasseler beim Stand von 3:0 schon wie die sicheren Sieger aus. Am Ende konnten die Oberkasseler froh sein, den so wichtigen 3:2-Sieg über die Zeit gezittert zu haben. Durch die Niederlage dürfte der Abstieg des VfB Hilden nun endgültig besiegelt sein. West verkürzte mit dem Dreier den Abstand auf Tabellenplatz zehn auf vier Zähler und blickt nun dem nächsten "Endspiel" am kommenden Sonntag in Cronenberg entgegen. "Wir haben uns hinten heute wieder dumm angestellt", meckerte Kezmann, der gelernte Verteidiger. Schon vor dem verletzungsbedingten Aus von Sven Steinforth (37.) wirkte die West-Abwehr nicht immer sattelfest. Hilden verteilte selbst Geschenke in den letzten beiden Minuten der ersten Hälfte und ließ sich gleich zwei Treffer durch Simon Schäfers und Florian Körs einschenken. Körs hatte zuvor auch schon das 1:0 erzielt (31.). Danach überließen die Gastgeber plötzlich dem VfB das Spiel. Das 3:1 durch einen Freistoß des Ex-BV´ers Nico Schörnich (74.) war zu diesem Zeitpunkt längst überfällig. Nach dem 3:2 lagen die Nerven an der Schorlemerstraße endgültig blank. Der VfB hatte genügend Chancen für den Ausgleich. Doch die konfusen Hausherren zitterten den knappen Vorsprung über die Zeit.