Tischtennis: Die Borussia findet in Charleroi den Meister

Mit 1:3 ist der Bundesligist im Halbfinale gescheitert. Ovtcharov holten den einzigen Punkt.

Düsseldorf. Borussias Manager Andreas Preuß hatte das Wunder beschworen. Doch am Freitagabend musste er sich Stück für Stück von der Hoffnung verabschieden. Um 22.34 Uhr war schließlich die Entscheidung über den Einzug in das Endspiel der Tischtennis-Champions-League zwischen Royal Villette Charleroi und den Düsseldorfern gefallen. Vor 3900 Zuschauern im Spiroudome holte Jean-Michel Saive im dritten Spiel des Abends den siebten Satz für sein Team und besiegelte damit das Halbfinal-Aus für den deutschen Rekordmeister. Am Ende siegte Charleroi mit 3:1 und wiederholte damit das Ergebnis aus dem Hinspiel. Die Borussia konnte trotz eines immer noch möglichen 3:1-Erfolgs den Satzrückstand aus beiden Spielen nicht mehr wettmachen - ein maximal mögliches Satzverhältnis von 11:7 gegenüber 4:9 Sätzen aus dem Hinspiel. "Es war beeindruckend, wie die Jungs an ihre Chance geglaubt und das Letzte aus sich herausgeholt haben", sagte Preuß anerkennend, "mit etwas Glück wäre das Wunder möglich gewesen."

Timo Bolls Niederlage gegen Samsonov war die Vorentscheidung

Doch schon nach dem ersten Einzel des Abends deutete sich an, dass die mutige Rechnung nicht aufgehen würde. Timo Boll hatte zwar ein großartiges Comeback im Trikot der Borussia gefeiert, musste aber anschließend Vladimir Samsonov zum Sieg gratulieren. Beim Stande von 6:2 im fünften Satz wuchs die Hoffnung der Borussia, mit 1:0 in Führung gehen und den Druck auf die Belgier erhöhen zu können. Doch das glücklichere Ende hatte Samsonov, der den Entscheidungssatz in der Verlängerung mit 13:11 für sich entscheiden konnte. Dimitrij Ovtcharov erkämpfte sich nach abgegebener 2:0-Satzführung noch zum Sieg gegen Alexei Smirnov, doch mit dem zweiten verlorenen Satz von Christian Süß gegen Saive war der Traum endgültig ausgeträumt. Nach erfolgreichem Auftaktsatz konnte der 22-Jährige jeweils Satzbälle im zweiten und dritten Durchgang nicht verwerten. Süß unterlag Saive schließlich mit 1:3, ebenso wie abschließend Ovtcharov gegen Samsonov.