Tischtennis: In Timo Boll fährt die Hoffnung mit
Borussia braucht heute das „Wunder von Charleroi“, um ins Finale einzuziehen.
10.04.2008
, 00:00 Uhr
Düsseldorf. Was bleibt Andreas Preuß auch anderes übrig? Der Manager von Borussia Düsseldorf beschwört das Wunder von Charleroi. Denn dazu müsste es schon kommen, wenn der deutsche Tischtennis-Rekordmeister noch ins Halbfinale der Champions League einziehen will. Freitagabend im Spiroudome gilt es, das 1:3 (4:9 Sätze) aus dem Hinspiel gegen den belgischen Top-Klub Royal Villette Charleroi wettzumachen.
Hoffnung macht die große Unterstützung durch die Fans
"Borussia ist bekannt für sportliche Wunder", sagt Preuß. Er hat es selbst mehrfach erlebt: 1992 im Europapokal-Finale der Landesmeister gegen Levallois. Das Hinspiel ging 1:5 verloren, das Rückspiel gewannen die Düsseldorfer um Jörg Roßkopf, Steffen Fetzner und Thierry Cabrera mit 5:0 und holten den Titel. Gute Erinnerungen gibt es auch an den heutigen Gegner: 1993 siegte die Borussia im Landesmeister-Finale nach 3:4 im Hinspiel mit 4:3 und verteidigte wegen des besseren Satzverhältnisses den Pokal. Hoffnung macht dem Manager zum einen die ungewohnt große Unterstützung der Fans: Über 50 Anhänger werden die Mannschaft begleiten. Viel wichtiger aber: Im Gegensatz zum Hinspiel wird Timo Boll dabei sein, obwohl er nach seiner Verletzungspause noch nicht die Normalform erreicht hat. Vielleicht bringt er den Borussen unterbewusst ein wenig mehr Selbstvertrauen ein, zumal sie bis auf den nicht spielberechtigten Jun Mizutani in Bestbesetzung antreten können.Aber Preuß weiß auch, dass Charleroi klarer Favorit ist. "Die Spielpaarungen, die Form, der Glaube an die eigene Chance - all das muss passen. Dann können wir das Wunder schaffen. Wenn nur ein Baustein nicht passt, sind wir raus."