Fußball Fortuna Düsseldorf will Jamil Siebert mit einem Profi-Vertrag ausstatten
Das 18-jährige Abwehrtalent hat sich in den Vordergrund gespielt. Nun soll er Profi werden.
(erer) Uwe Rösler hat früh klargemacht, dass er sich als Trainer sieht, der die Jugend fördern möchte. Er sprach bereits direkt nach dem Abstieg davon, die Durchlässigkeit von Fortunas Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) zum Profi-Team erhöhen zu wollen. Da liegt er mit Sportvorstand Uwe Klein auf einer Wellenlänge. In Shinta Appelkamp, Dennis Gorka und Nikell Touglo haben bereits drei Spieler aus dem NLZ Profi-Verträge unterschrieben. Nach Möglichkeit soll ein weiterer dazu kommen: Jamil Siebert. Noch liegt dem Spieler zwar kein Angebot vor, doch das wird sich wohl bald ändern. „Wir haben Jamil bewusst mit in die Vorbereitung genommen, und er hat sich in den vergangenen Wochen gut präsentiert“, sagt Klein auf Anfrage. „Wir sind weiter im Austausch mit Jamil über seine Zukunft bei der Fortuna.“ Siebert soll die Verantwortlichen vor allem in den Testspielen gegen Arnheim und Paderborn überzeugt haben. Am Sonntag gab es dann Gespräche zwischen ihm und der sportlichen Führung.
Der Plan ist klar: Der 18-Jährige soll einen langfristig angelegten Profi-Vertrag unterschreiben und den Kaderplatz des vierten Innenverteidigers bekommen. Siebert soll aber zwischendurch bei der U 23 in der Regionalliga aushelfen, um Spielpraxis zu sammeln.
Fest steht: Siebert und Fortuna schätzen sich, möchten weiter zusammenarbeiten, was einer seiner Berater bei der Agentur ISMG, Alexis Portselis, zuletzt bestätigte: „Fortuna ist nach wie vor unser erster Ansprechpartner.“ Von Beraterseite ist zu vernehmen, dass sich der Spieler vor allem auch ein Bekenntnis des Klubs wünscht – das dürfte nicht nur sportlich, sondern auch finanziell gemeint sein. Soll heißen: Es müssen Rahmenbedingungen geschaffen werden, damit sich Siebert voll und ganz der Fortuna verschreiben wird. Ein Vertragsangebot, das als Diskussionsgrundlage dienen kann, ist in Vorbereitung, Sieberts verhandelnder Berater wurde bereits zu einem Termin nach Düsseldorf gebeten. Zuletzt gab es zwar Gerüchte, dass der gebürtige Düsseldorfer den Verein verlassen könnte, doch Portselis sagt: „Wenn Jamil von Fortuna weg wollen würde, hätte er das schon in den vergangenen Jahren machen können. Es gab immer wieder Anfragen aus Gladbach oder von anderen nationalen und internationalen Klubs.“
Fortunas sportliche Führung will sich weder auf einen Vertragspoker einlassen, noch Siebert die Chance bei den Profis geben, ihn ausbilden, nur um ihn im Sommer 2021 ablösefrei gehen zu lassen. Auch ein Abschied kann ein Thema werden.