Frauenhandball: Für Fortunas Damen ist der Aufstieg (noch) kein Thema
Die Konkurrenz stuft das Team von Heike Stanowski aber als Geheimfavoriten ein. 150 Zuschauer sind bei Saisoneröffnung dabei.
Düsseldorf. Die Handballerinnen von Fortuna Düsseldorf präsentierten sich eine Woche vor dem Saisonstart in guter Form.
Bei der offiziellen Saisoneröffnung der Handballabteilung der Fortuna rückten die vier Mannschaften eng zusammen und lockten mehr als 150 Zuschauer in die Sporthalle an der Graf-Recke-Straße.
Ehrgeizige Ziele haben die beiden Damen-Mannschaften von Fortuna Düsseldorf. Während die erste Mannschaft ihre Spitzenposition in der Oberliga aus der Vorsaison untermauern und bestätigen möchte, peilt die 2. Mannschaft den Aufstieg in die Verbandsliga an. Problematisch könnten bei beiden Teams jedoch die großen Kader werden.
Franz Holzweißig hat die Landesliga-Handballerinnen der Fortuna erst vor vier Wochen von Detlev Formfeist, der aus gesundheitlichen Gründen sein Amt zur Verfügung stellte, übernommen. Der 37-Jährige hat allerdings einen Kader von 26 Spielerinnen.
„Die Mannschaft hat einen guten Teamgeist entwickelt, dennoch birgt die Größe natürlich ein gewisses Konfliktpotenzial“, sagt Holzweißig. „Zudem hat auch die erste Mannschaft einen Kader von 18 bis 19 Spielerinnen, hier könnte es auch passieren, dass Spielerinnen mal in der zweiten Mannschaft zum Einsatz kommen sollen.“
Die Mannschaft um ihren neuen Coach hat sich entschlossen, leistungsorientiert zu spielen und möglichst hochklassig aufzutreten. Klasse ist genügend vorhanden. So stehen Franz Holzweißig in Daniela Neumann, Szilvia Szabo und Dorina Noske gleich mehrere Spielerinnen zur Verfügung, die zuletzt sogar noch im Oberliga-Kader standen.
Ziel ist, dass beide Mannschaften künftig eng zusammen arbeiten. Dies begrüßt auch Heike Stanowski, die seit 2009 die erste Damen-Mannschaft von Fortuna trainiert. „Zwei Klassen Unterschied ist einfach zu viel, um Spielerinnen auszutauschen“, sagt Heike Stanowski. „Es wäre schon wünschenswert, wenn unserer Zweiten der Aufstieg in die Verbandsliga gelingen würde.“
Das Team von Heike Stanowski gilt bei der Oberliga-Konkurrenz als „Geheimfavorit“ auf den Aufstieg in die 3. Liga. Dies entlockt der ehemaligen Torhüterin aber nur ein Lächeln. „Wir selbst haben andere Ziele, nehmen dies allerdings gerne zur Kenntnis“, sagt Stanowski. „Wir wollen unseren sechsten Platz aus der Vorsaison wiederholen.“
Bei der Saisoneröffnung präsentierte sich das Team voller Spielfreude, ließ dem Verbandsligisten Turnerschaft St. Tönis keine Chance und gewann mit 38:28 (23:12). Allen voran Ina Mollidor und die torgefährliche Leonie Berger wussten zu gefallen. Verzichten musste Heike Stanowski allerdings auf Alina Gassen (Kreuzbandriss), Judith Berger (Knieprobleme) sowie Katharina Esch (doppelter Bänderriss) und Lena Köß (Urlaub).
Als zweite Kraft hinter den Drittliga-Handballern des ART Düsseldorf wollen die Damen von Fortuna Düsseldorf in dieser Saison Werbung für den Damen-Handball in der Landeshauptstadt betreiben und zeigen, dass der Klub aus Flingern nicht nur aus einer Profi-Fußballmannschaft besteht.