Für Düsseldorfer Starter ist der Marathon ein gutes Pflaster
Leichtathletik: Sonja Oberem beendet ihre Profi-Laufbahn.
Düsseldorf. Seit Jahren interessiert die vielen Zuschauer im Ziel immer ganz besonders, wem die Ehre des schnellsten Düsseldorfer Marathonläufers gebührt. Bei den Männern war es gestern ein alter Bekannter, denn wie vor drei Jahren kam als 39. im Gesamteinlauf der 34-jährige Alipio Penedo (Rhein-Marathon) in der Zeit von 2:44:57 Stunden ins Ziel.
Während des Rennens hatte man schon gedacht, dass in diesem Jahr eine Frau "der schnellster Düsseldorfer" sein würde. Doch schon zur Halbzeit lag Penedo (1:19:41 Std.) eine Minute vor Sonja Oberem (Rhein-Marathon). Am Ende lief er auf sie einen Vorsprung von zwei Minuten heraus. Sonja Oberem beendete in 2:46:58 Stunden mit diesem Rennen ihre so erfolgreiche Marathon-Karriere.
"Die Olympianorm war für mich unrealistisch geworden", so die 35-Jährige. Eine fiebrige Grippe hatte sie zwei Wochen vor dem Rennen zurückgeworfen. Im Ziel empfing sie gestern erstmals ihr zweijähriger Sohn Felix, der mit seiner Großmutter gekommen war.
Erstmals seit ihrem Wechsel aus Köln zum SFD 75 zeigte sich die 32-jährige Yvonne Wagner auf Düsseldorfs Straßen. Sie lief die Marathonstrecke in der Zeit von 3:05:35 Stunden als 14. und war damit aber nur drittschnellste Düsseldorferin, weil die 36-jährige Lotte Heyrowski (ohne Verein) in 3:03:36 Stunden als Elfte noch etwas schneller war.
Nur bis zur Halbmarathon-Marke (21,1km) in 1:15:20 Stunden war Carsten Eich (Rhein-Marathon) mitgelaufen. " Ich bin dann rausgegangen, weil es für mich als Tempomacher nichts mehr zu tun gab. Mein Tempo wurde nicht mehr angenommen", meinte der 20-fache Deutsche Meister, der nun nur noch zum Spaß mitläuft.
Eine besondere Ehrung wurde Klaus Wilbert auf dem Podium am Burgplatz zuteil. Bei seiner sechsten Teilnahme wurde der Einradfahrer des RMSV Frischauf Düsseldorf zum dritten Mal Deutscher Meister in seiner Altersklasse (Ü50). Diesmal kam er nach 2:34:44 Stunden ins Ziel und wurde in seiner Disziplin noch Gesamt-Sechster. Dabei fuhr er vielen Jüngeren auf und davon. "In der zweiten Hälfte des Rennens war es sehr warm, darum war die Zeit langsamer. Insgesamt bin ich doch sehr zufrieden mit dem Ergebnis", sagte Wilbert.