Fußball: Kein Tag für viele Tore

Der Turu fehlt der letzte Biss. Jahn Hiesfeld erkämpft sich beim Tabellenführer ein 0:0.

Düsseldorf. Als Turus Mittelfeldspieler Domenicio Cozza zwei Minuten vor dem Abpfiff den Ball von der Strafraumgrenze statt ins gegnerische Tor fast in die tiefhängenden Wolken drosch, wussten alle unter den 300 Zuschauern im Stadion an der Feuerbachstraße: Heute geht gar nichts in Sachen Tore. Mehr als ein 0:0 sprang also für die Turu im Meisterschaftsspiel der Fußball-Niederrheinliga gegen den TV Jahn Hiesfeld nicht heraus.

"Der Gegner hat sehr gut gestanden, und wir waren nicht in der Lage, das Spiel breit zu machen", erklärte Turus Spielmacher Sebastian Schweers, der lange Zeit auch kaum eine Anspielstation in der Offensive fand, weil sich die Spieler des Tabellenführers in der ersten Hälfte zu wenig bewegten.

In der zweiten Hälfte wurde das Spiel des Gastgebers zwar schneller, aber die Hiesfelder standen noch massierter um den eigenen Strafraum herum. "Und wir mussten noch aufpassen, weil die Konter des Gegners nicht ungefährlich waren", erklärte Bernd Willems, der in der Abwehrzentrale an der Seite von Markus Weiss insgesamt wenig Probleme mit den Stürmern der Gäste hatte.

Nie machte die Turu den Eindruck, mit der breiten Brust des Tabellenführers dem Gegner das Spiel aufdrücken zu können. An Kampfgeist und Einstellung war kaum zu zweifeln, aber von einer geschickten Spielweise und großem Selbstvertrauen war einfach zu wenig zu sehen.

Dennoch spielten sich die Oberbilker wenigstens ein paar Tor-Gelegenheiten heraus, aber letztlich fehlte der unbedingte Wille, dann auch zuzuschlagen. Torjäger Lopez-Torres tauchte zwei Mal nahezu frei vor dem guten Torhüter der Gäste auf (14./59.), konnte aber seinen Torriecher nicht beweisen. Auch Kapitän Engin Kizilaslan (66.) und Willems mit einem Kopfball konnten das erlösende Tor nicht erzielen. "Wir waren einfach nicht konsequent genug", sagte Willems.

Eine ärgerliche Randnotiz aus Turus Sicht war die "Flucht" von Hassan Nounouh vor dem Spiel. Als er erfahren hatte, dass er nicht für den verletzten Marc Sesterhenn auf der rechten Seite verteidigen durfte, packte er seine Sachen und machte sich wutentbrannt auf den Heimweg.