Fußball/Oberliga: Turu dreht die Partie mit ihrem Kampfgeist

Das Benatelli-Team gewinnt in Aachen nach einem 0:2-Rückstand mit 3:2. Damit festigt die Mannschaft den achten Rang.

Düsseldorf. Nach nicht einmal einer halben Stunde hatte Trainer Frank Benatelli Erbarmen mit Taher Elidrissi. Der Mittelfeldspieler des Fußball-Oberligisten Turu durfte in der Partie bei Alemannia Aachen II bereits nach 28 Minuten unter die Dusche. Eine Erlösung für den Kämpfer, der völlig indisponiert wirkte. Aber auch ein Weckruf für die gesamte Oberbilker Mannschaft, die gegen aggressive Alemannen zu diesem Zeitpunkt bereits mit 0:2 hinten lag. Gespielte 62 Minuten später hatte Benatelli die Gewissheit, alles richtig gemacht zu haben. Sein Team hatte die Partie in einen 3:2-Erfolg gewendet. Dabei war die Hereinnahme von David Podlas ebenso effektiv wie der Schachzug, Engin Kizilaslan und Florian Greve die Positionen tauschen zu lassen. Plötzlich war die Turu gegen die Alemannia ebenbürtig. Die war mit ihrer ersten Chance in Führung gegangen. Nach einem der zahlreichen Fehlpässe von Elidrissi tauchten drei Aachener vor Turus Torhüter Jonas Agen auf.

Die Abwehr der Turu war zu Beginn unsicher und wurde ausgespielt

Abdenour Amachaibou hatte keine Mühe, aus 16 Metern zum 1:0 einzunetzen (13.). Als Aachens Felix Haas kurz darauf bei einer Ecke ebenso frei gelassen wurde und per Kopf auf 2:0 erhöhte (24.), schien es um die Turu geschehen. Doch gerade noch rechtzeitig zogen die Blau-Weißen den Kopf aus der Schlinge. War der Anschlusstreffer von Miguel Lopez-Torres - er tunnelte Aachens Keeper David Hohs nach schöner Einzelleistung aus zwölf Metern - zu diesem Zeitpunkt vielleicht noch schmeichelhaft, so geht der Sieg wegen der guten zweiten Hälfte in Ordnung. Die Turu nutzte gleich den ersten gegnerischen Fehler zum Ausgleichstreffer. Samet Atulahi bediente den eingewechselten David Podlas, der einmal mehr seine Abschlussqualitäten unter Beweis stellte (50.). Auch am Siegtreffer war Atulahi beteiligt. Die von ihm getretene Ecke wuchtete Kapitän Bernd Willems (85.) per Kopf ins Aachener Tor. Spätestens da konnte sich auch Elidrissi wohl wieder freuen. Denn mit diesem wichtigen Sieg festigte die Turu den achten Tabellenplatz und befindet auf Kurs NRW-Liga.