Tischtennis/Borussia: Süß darf auf Olympia hoffen

Der Düsseldorfer Profi Christan Süß beendet seine Durststrecke in Bremen. Da er bis zum Viertelfinale der German Open kam, sammelte er Punkte für die Weltrangliste.

Bremen. Ein paar Ballwechsel sorgten dafür, dass bei Christian Süß die Hoffnung auf die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2008 nicht erloschen ist. Zunächst verwandelte der Tischtennis-Profi der Borussia den siebten Matchball im siebten Satz gegen den Chinesen Chen Qi und zog durch das 4:3 ins Achtelfinale der German Open in Bremen ein. "Das Spiel war ein Hin und Her", sagte Süß, "ich hatte vor dem Turnier eine kleine Krise und hätte nicht gedacht, ihn schlagen zu können." Drei Erstrunden-Niederlagen in Folge bei den Pro-Tour-Turnier hatten am Selbstbewusstsein der dritten Düsseldorfer Olympia-Hoffnung hinter Timo Boll und Dimitrij Ovtcharov gekratzt. "Vielleicht kann man sein bestes Tischtennis dann abrufen, wenn man aufgrund der aktuellen Form ohnehin nicht viel erwartet." Im Achtelfinale besiegte der 22-Jährige den Ex-Borussen Koji Matsushita (Japan) mit 4:1 und sammelte weitere Punkte für die Weltrangliste. Entscheidend ist der direkte Vergleich mit dem Ex-Borussen Bastian Steger, der vor dem Turnier in Bremen 15 Plätze über Süß platziert war. Süß scheiterte in Bremen schließlich im Viertelfinale mit 0:4 an Wang Liqin (China). Für Teamkollege Timo Boll war im Halbfinale beim 0:4 gegen den Weltranglisten-Siebten Ma Long Endstation.

Den Abstand auf Bastian Steeger muss der Borusse verkürzen

Wenn Süß den Abstand auf Steger maßgeblich verkürzt, könnte er vom DTB für das Olympia-Qualifikationsturnier im Frühjahr nominiert werden - auch wenn er hinter Steger steht. Denn hinter den qualifizierten Boll und Ovtcharov kann der dritte Starter vom Verband bestimmt werden und die Wahl durch die bessere Doppelspieler-Qualität auf Süß fallen.