Fußball: „Spion“ Bizarro sieht die Schwächen der Gegner

Der Co-Trainer der TuRU ist unentbehrlich.

Düsseldorf. Oscar Bizarro ist im Trainerteam der TuRU für die Sonderaufgaben zuständig. Während des Trainings des Fußball-Niederrheinligisten schlüpft Bizarro in die Rolle des Assistenten von Chef Frank Zilles. Doch bei den Spielen der Oberbilker sieht man den 35-Jährigen selten. Wenn die blau-weißen Kicker auf Punktejagd gehen, ist Bizarro in der Regel als Spion auf anderen Plätzen unterwegs. "Ich schaue mir immer unseren nächsten Gegner an", sagt der angehende Lehrer. In welchem System spielt der Kontrahent? Wie verhält er sich bei Standardsituationen? Wo liegen Stärken und Schwächen der Mannschaft?

Die Mühen zahlen sich aus. Wenn Bizarro den Gegner im Vorfeld beobachtet hat, hat die TuRU anschließend nicht verloren. Die im bisherigen Saisonverlauf einzige Pflichtspielniederlage in Ratingen geht nicht auf die Kappe des Portugiesen. "Das ist der einzige Gegner, den ich mir vorher nicht angeschaut habe", sagt Bizarro schmunzelnd.

Auch ins anstehende Heimspiel gegen den SV Hönnepel-Niedermörmter (Samstag, 16 Uhr) geht die TuRU wieder bestens vorbereitet. "Sie spielen viele lange Bälle, rochieren im Mittelfeld und sind hinten vielleicht nicht ganz so schnell besetzt", sagt Bizarro über den Gegner. Mehr will er auch nicht verraten.

Ebenso bedeckt hält sich Bizarro bei Fragen zu seiner eigenen Zukunft. "Momentan bin ich froh, neben meinem Referendariat auf so hohem Niveau mit einer Mannschaft arbeiten zu können", erklärt der langjährige Jugendtrainer der Fortuna. Und wenn dann doch einmal ein lukratives Angebot als Cheftrainer kommt? "Dann müsste ich natürlich überlegen."

Den Mittwochabend verbrachte Bizarro bis kurz vor Mitternacht in einem Essener Krankenhaus, in das sein Schützling Mats Köster nach dem Pokalspiel gegen den FC Kray eingeliefert werden musste. Der befürchtete Kreuzbandriss bestätigte sich dort zunächst nicht. "Mit etwas Glück ist es nur eine Bänderdehnung", sagt Bizarro. Für das Spiel gegen "HöNie" fällt Köster jedoch genau wie der erneut rotgesperrte Dennis Homann aus. Doch mit den Tipps von Oscar Bizarro sollte es für den Tabellenzweiten trotzdem zu drei Punkten reichen.