Düsseldorf-Grafenberg Galopprennen: Alles auf Horst — Wallach gibt Debüt

Neun Galopprennen und Amateur-WM am Sonntag auf dem Grafenberg. Im Henkel Stutenpreis proben zehn Stuten für den ersten deutschen Klassiker.

Foto: Horstmüller

Düsseldorf. Kennen Sie Horst? Nein, so heißt kein Jockey, auch kein Formel-1-Bolide. Horst ist ein Rennpferd, das vom heimischen Galopptrainer Sascha Smrczek für die Besitzergemeinschaft mit dem bezeichnenden Namen „Alles auf Horst“ auf dem Grafenberg trainiert wird. Benannt ist der dreijährige Wallach nach dem Pferd in der Ruhrpott-Filmkomödie aus dem Jahr 1999 „Bang Boom Bang — Ein todsicheres Ding“. Immer noch sorgt der Kult-Film mit Ralf Richter, Martin Semmelrogge, Dieter Krebs und Oliver Koritke in den Hauptrollen für einigen Hype, läuft der Film von Regisseur Peter Thowarth doch allwöchentlich immer noch im Bochumer Ruhr-Park. Und dies im 19. Jahr. Mehr als 600 000 Besucher haben die Kult-Komödie gesehen.

Und nun gibt es Horst auch im richtigen Leben. Der dreijährige Wallach debütiert am Sonntag unter Jockey Encki Gambat auf dem Grafenberg. Sein Trainer Sascha Smrczek: „Horst soll lernen, am besten geht das vor der eigenen Haustür. Aber auch mit den Pferden Alsterprinz, Bombelli und Inter Mool rechne ich mir am Sonntag in den jeweiligen Rennen gute Chancen aus“. Ein weiteres interessantes Pferd mit Düsseldorfer Bezug gibt im einleitenden Stutenrennen mit Diana Storm für den Stall Grafenberg von Albrecht Woeste seine Premiere. Die Soldier Hollow-Tochter wird vom Franzosen Marc Lerner geritten.

Neun Prüfungen stehen am Tag des Düsseldorfer Marathons auf dem Programm. Im sportlichen Mittelpunkt steht der mit 25 000 Euro dotierte Henkel-Stutenpreis, ein Listenrennen über 1600 Meter (7. Rennen, 17.20 Uhr). Hierbei proben zehn Pferdeladies für die am 18. Juni an selber Stätte stattfindenden „German 1000 Guineas“ während des Königsallee-Renntages, dem deutschen Klassiker der Saison.

Bei der Suche nach der Siegerin spricht vieles für die Stute Rainbow Royal, die von Jozef Bojko geritten wird. Stalljockey Eduardo Pedroza ist gesperrt. Rainbow Royal ist bei drei Starts noch ungeschlagen und steht im Besitz des Ölkaufmanns Jaber Abdullah aus Dubai, der bei Andreas Wöhler in Gütersloh seine mehr als 30 Pferde vorbereiten lässt.

Trainer Henk Grewe aus Köln ist mit Alwina und Scapina gleich doppelt aufgestellt, während die Attica (Trainer Markus Klug, Köln-Rath) zuletzt in Düsseldorf siegreich war. Der „fliegende Holländer“ Adrie de Vries reitet die Röttgenerin. Ebenfalls im Hauptrennen kann auch Trainer Peter Schiergens Krefelder Siegerin Sunny Belle mit Starjockey Andrasch Starke ein Wort um die vorderen Plätze mitsprechen. Für Spannung ist also gesorgt. Insgesamt finden neun Rennen statt.

Die weiteste Anreise hat wohl der US-Amerikaner Eric Preetz, der am Sonntag aus Baltimore einfliegt. Er reitet Hansom in einem Lauf der Amateur-Weltmeisterschaft. Sechs Nationen sind vertreten. Die Veranstaltung beginnt um 13 Uhr, der erste Start erfolgt um 13.45 Uhr.