Sport in Düsseldorf Handball: Rhein Vikings beißen sich die Zähne aus

Im DHB-Pokal verliert das neue Zweitliga-Team mit 20:32 gegen den SC Magdeburg.

Foto: Horstmüller

Düsseldorf. Das Unheil begann für die Zweitliga-Handballer der Rhein Vikings, da waren sie oder ihre Gegner vom SC Magdeburg noch nicht mal in der Halle. Die Gäste saßen noch im Bus, da bekamen sie die Nachricht, dass Erstligist Minden gegen den Drittligisten aus Ferndorf so eben aus dem DHB-Pokal geflogen war. „Das hat meiner Ansprache noch mal Würze gegeben“, sagte SCM-Trainer Bennet Wiegert hinterher vergnügt.

Es ist für höherklassige Mannschaften ja nie so ganz einfach, wenn sie noch vor dem Ligastart im Pokal zu einem motivierten Team aus der zweiten oder dritten Liga kommen. Die Gefahr hatte auch Wiegert erkannt, schließlich ist sein SCM ja eine der ersten Adressen des europäischen Handballs. Aber dann war sein Team die Aufgabe in Düsseldorf „professionell und seriös“ angegangen. Am Ende gewannen die Magdeburger locker und leicht vor nur 330 Zuschauern mit 33:20 (17:6).

Das hatte im Vorfeld auch niemand anders erwartet, wie groß sich der Klassenunterschied vor der Pause gestaltete, war aus Sicht des Außenseiters dann aber doch enttäuschend. Gerade mal sechs Tore erzielten die Vikings. Weil sie immer wieder viel zu hektisch abschlossen und sich am Mittelblock der Magdeburger die Zähne ausbissen. Wie Minderjährige, die in eine Disco wollen, aber von den Türstehern abgewiesen werden, mussten sich die Vikings fühlen. Und das nicht nur, weil es die baumlangen und kräftigen Abwehrschränke Zeljko Musa und Piotr Chrapkowkis nach der Handball-Karriere wirklich als Türsteher versuchen könnten. „Gerade über den Rückraum hatten wir Probleme und sind immer in das gnadenlose Konterspiel hineingelaufen“, ärgerte sich Trainer Ceven Klatt, dessen Team es erst nach der Pause besser machte.

Da war das Spiel zwar längst entschieden, trotzdem gab es den Neuss-Düsseldorfern mit Blick auf den Saisonstart in der 2. Liga nächstes Wochenende noch mal etwas Selbstvertrauen. „Wenn man hoch verliert, ist das immer schwierig, aber wir haben uns am Ende deutlich besser verkauft als in der ersten Halbzeit. Wir fahren mit einem guten Gefühl nach Bietigheim“, sagte Nils Artmann.

Wie zu erwarten war, gewann Magdeburg am Sonntag auch noch das Finale der ersten Pokalrunde mit 33:26 gegen Zweitligist Wilhelmshaven.