Handball Vikings-Spieler Oelze trifft auf seinen Heimatverein Magdeburg
Alexander Oelze und sein alter Heimatverein sind gute Bekannte. Die haben ihn schon einmal „genervt“.
Düsseldorf. Längst ist Alexander Oelze im Rheinland heimisch geworden. Von 2006 bis 2009 trug der Handballer des HC Rhein Vikings das Trikot des Bergischen HC. Dorthin kehrte er 2010 nach jeweils halbjährigen Intermezzi beim Leichlinger TV und der HBW Balingen-Weilstetten auch wieder zurück, ehe er im Februar 2017 zum Neusser HV wechselte. „Ich fühle mich hier in der Region einfach pudelwohl. Sie ist mein Lebensmittelpunkt geworden, und handballerisch hat es auch fast immer gepasst“, sagte Oelze im Gespräch mit der WZ.
Manchmal aber holt einen seine Vergangenheit ein. Und natürlich hatte „Ali“ Oelze ein Schmunzeln im Gesicht, als die Auslosung zur ersten Runde im DHB-Pokal den Vikings ausgerechnet den SC Magdeburg bescherte. Schließlich ist der 33-Jährige nicht nur gebürtiger Magdeburger, er spielte überdies bis 2006 für die Bördestädter. „Ich habe im Nachwuchs des SCM gelernt und später dann auch meine ersten Bundesliga-Spiele für den SCM gemacht“, erzählt Oelze.
Verbindungen sind auch nach über zehn Jahren immer noch da. So wird es für Oelze mit drei Menschen ein Wiedersehen geben, wenn die Vikings am Samstag ab 19 Uhr im Reisholzer Castello zum ersten Pflichtspiel ihrer Vereins-Geschichte auf die Platte gehen. „Linksaußen Matthias Musche kenne ich seit ich sieben war, mit Assistenz-Trainer Yves Grafenhorst bin ich von der fünften Klasse bis zum Abitur in eine Schulklasse gegangen und mit Trainer Bennet Wiegert habe ich in der Jugend des SCM gespielt“, sagt Oelze.
Sportliche Geschenke werden die drei von der Elbe allerdings nicht im Gepäck haben, eine Pokal-Überraschung hält Oelze für eher unwahrscheinlich. Dabei kann gerade der zentrale Rückraumspieler seine Team-Kameraden heiß machen. Schließlich kennt Oelze die Atmosphäre des großen Final-Turniers um den DHB-Pokal. 2016 schaffte er es mit dem BHC zum „Final Four“ nach Hamburg — ein unvergessliches Erlebnis. Das Halbfinal-Aus kam damals erst in der Verlängerung. Und ausgerechnet gegen Magdeburg.
Doch der Germanistik-Student ist viel zu nüchtern, um an eine Wiederholung mit den Rhein Vikings denken zu wollen. „Der BHC ist als Bundesligist in den ersten beiden Runden Favorit gewesen. Danach hatten wir dann zweimal das Los-Glück, in eigener Halle auf einen Zweitligisten zu treffen. Mit den Rhein Vikings geht es jetzt gegen ein Top-Team aus der ersten Liga. Da muss man unsere Chancen einfach als gering einstufen“, meint Oelze.
Der mit der früheren Handballerin Ilka Held vom Wuppertaler TV Beyeröhde liierte Vater eines Sohnes hält den Vergleich mit dem SCM mit Blick auf die Liga für eminent wichtig. „Wir können einen Entwicklungsschritt machen, der uns für unser Ziel Klassenerhalt hilft. Es wird nämlich nicht leicht, vier Teams hinter uns zu lassen. In der vergangenen Saison hatte die SG Leutershausen 32 Punkte und ist trotzdem abgestiegen.“ Das möchte der „Rheinländer“ Alexander Oelze mit den Vikings dann doch gerne vermeiden.