Hockey: DHC-Kapitän Giskes über den Saison-Endspurt

DHC-Kapitän Dominic Giskes über den Saison-Endspurt und die Chancen in der ersten Liga.

Foto: Horstmüller

Düsseldorf. „Bei uns allen herrscht einfach nur noch dauerhaft gute Laune“, beschreibt Dominic Giskes die Aufstiegsnachwirkungen bei seinem Düsseldorfer HC. Am vergangenen Wochenende ist Giskes mit seiner Mannschaft der direkte Wiederaufstieg in die erste Hockey-Bundesliga gelungen — und das, obwohl es in der gesamten Rückrunde nicht mehr danach aussah. „Wir sind alle sehr erleichtert, man erhält immer noch täglich zahlreiche Glückwünsche. Alle im Club freuen sich eben, dass jetzt beide Teams wieder erstklassig sind“, sagt der Kapitän der Mannschaft.

Nicht nur den ersten Herren gelang die Rückkehr in Deutschlands Oberhaus, sondern zunächst waren es die Damen, die am Sonntag vor eigenem Publikum ihren souveränen Aufstieg besiegelten. „Bei uns war die Freude vielleicht noch ein wenig größer, da alles mit sehr viel Anspannung verbunden war“, erzählt der DHC-Spielführer, der mit seiner Mannschaft eine Saison der Höhen und Tiefen bestritten hat.

Für Giskes ist seine Mannschaft trotz des nicht unbedingt überzeugenden Saisonverlaufs der „verdiente Aufsteiger“. „Das ist doch immer so: bei einem Spielsystem mit Hin- und Rückspiel wird mit dem Tabellenführer immer ein verdienter Erster ermittelt. Da gibt’s doch keine Diskussionen“, ist sich der 28-Jährige sicher und ergänzt: „Für mich sind wir auch erstligareif. Natürlich kann es für uns um nichts anderes gehen, als drin zu bleiben. Aber mit den unteren drei bis vier Teams können wir uns durchaus messen.“

Allerdings kann man dies auch kritischer betrachten, denn zwischen der ersten und zweiten Bundesliga scheinen Welten zu liegen — wie die Geschichte des Vorjahresaufsteigers Schwarz Weiß Neuss zeigt. Neuss stieg ohne Punktverlust auf, musste jedoch nach nur einer Saison sofort wieder den Gang nach unten antreten. „Vielleicht ist unser mentaler Vorteil, dass wir eben jetzt schon viel knappere Spiele hatten und um jeden Meter kämpfen mussten“, sieht Giskes diese Tatsache positiv.

Aber auch er ist der Überzeugung, dass der DHC zumindest „einen richtigen Knipser“ als personelle Verstärkung nötig hat. „Wir müssen aber aufpassen, dass Veränderungen punktuell bleiben. Denn wir haben uns gerade erst im zweiten Saisonabschnitt gefunden.“

Ausschlaggebend dafür war indes auch der von der Mannschaft selbst initiierte Trainerwechsel. Nach dem ersten Spieltag der Rückrunde entschieden sich die Spieler im Einvernehmen für die Trennung von Uli Bergmann und dafür, mit den Co-Trainern Akim Bouchouchi und Carol Podzorski die Saison zu beenden. „Diese Entscheidung hatte die Folge, dass die Verantwortung auf viele Schultern verteilt wurde. Letztendlich waren so alle in der Pflicht — und das hat uns weit nach vorne gebracht.“