Hockey: DHC will aufsteigen - „Wir spüren Druck, aber das ist positiv“

Samstag startet die Rückrunde der 2. Hockey-Bundesliga. Trainer Uli Bergmann strebt mit dem DHC den Aufstieg an.

Hockey: DHC will aufsteigen - „Wir spüren Druck, aber das ist positiv“
Foto: Archiv

Düsseldorf. Die Hockeyherren des DHC starten am Wochenende mit einem Doppelspieltag auf heimischer Anlage gegen TTK Sachsenwald (Samstag 16.30 Uhr) und Klipper Hamburg (Sonntag 12 Uhr) in die Rückrunde der zweiten Hockeybundesliga. Die Düsseldorfer befinden sich als Tabellenzweiter in aussichtsreicher Ausgangsposition, um den Wiederaufstieg in Deutschlands Oberhaus perfekt zu machen.

Ein Weg, den Mannschaft und Trainer Uli Bergmann zusammen gehen wollen, um den DHC wieder zu einer der führenden Adressen Hockey-Deutschlands zu machen. Mit der neuen Clubanlage am Seestern hat der Verein bereits für die entscheidenden Rahmenbedingungen gesorgt, nun müssen Bergmann und seine Spieler auf dem Platz die entsprechenden Resultate nachlegen.

Herr Bergmann, wie gut konnten Sie mit Ihrer Mannschaft die lange Vorbereitung auf den Rückrundenstart nutzen und was stimmt Sie optimistisch, das Ziel Aufstieg auch realisieren zu können?

Uli Bergmann Wir haben die Pause zwischen Hallensaison und Feldstart wirklich sehr intensiv genutzt. Insbesondere im taktischen Bereich, aber auch an der Fitness haben wir viel gearbeitet und können nun einen leistungsstarken und vor allem breiten Kader aufbieten. Das ist wichtig, da in der Hinrunde unser vielleicht größtes Manko war, dass wir die angefallenen Verletzungen in der Breite des Kaders nicht kompensieren konnten. Momentan haben wir mit Martin Mies und Felix Meyer zwei verletzte Stammspieler, dafür sind aber die in der Hinrunde ausgefallenen Mittelfeldspieler Nici Steffen und Marco Testrut neben den Neuzugängen Keulers und Meyer wieder dabei.

Mit dem U21-Nationalspieler und deutschem Hallenmeister Julius Meyer vom HTC Uhlenhorst Mülheim haben Sie namhafte Verstärkung an den Seestern holen können. Kann er der Mannschaft den entscheidenden Aufwind geben?

Bergmann Julius ist ein toller Spieler, eines der größten Talente Deutschlands. Er ist voll und ganz in der Mannschaft angekommen und wird hier viel mehr Verantwortung übernehmen können und müssen als in Mülheim. Ich erhoffe mir durch ihn mehr Durchschlagskraft in der Offensive, er ist ein sehr spielstarker Rechtsverteidiger und so können wir unseren Allrounder Dominic Giskes wieder weiter nach vorne schieben. Im Übrigen ist Julius’ Wechsel eben auch ein entscheidendes Zeichen, dass sich bei uns etwas tut und man das auch außerhalb des Vereins wahrnimmt.

Das entscheidende Spiel gegen den momentanen Tabellenführer Hannover kann voraussichtlich als wirkliches Endspiel am letzten Spieltag stattfinden. Wie geht die Mannschaft mit dieser Drucksituation um?

Bergmann Wir wollen und müssen uns eben deshalb bis zum Ende schadlos halten und ein Spiel nach dem anderen angehen und bewältigen. Das finde ich aber überhaupt nicht negativ, sondern es entsteht eine hoffentlich positive Anspannung. Jetzt haben wir zuerst ein schwieriges Auftaktprogramm vor der Brust. Ich bin guter Dinge, dass wir unser klares Ziel, den Aufstieg, realisieren können. Aber entscheidend ist auch, dass es gar kein Muss gibt. Hier bricht Nichts zusammen, wenn es dieses Jahr nicht klappt. Natürlich verspüren wir einen Druck, aber der ist nicht anders als in anderen Spielzeiten auch.

Gegen Klipper haben Sie in der Hinrunde nur Unentschieden gespielt und dort unter anderem entscheidende Punkte gelassen. Ist Klipper ein Angstgegner?

Bergmann Das Unentschieden war ärgerlich. Das sind die Partien, die wir in der Rückrunde mit anderem Anspruch bestreiten müssen. Klipper ist als eines der Topteams sicher die spielerisch bessere Mannschaft als Sachsenwald, trotzdem sind beide Teams sehr unangenehme Gegner und wir fokussieren uns natürlich zuerst auf den TTK Sachsenwald. Deren kompakte Raumdeckung wird eine harte Nuss, die es zunächst zu knacken gilt. Sowohl Samstag als auch Sonntag müssen wir uns voll strecken, wenn wir nach diesem Wochenende auf Kurs sein und nicht mit dem Rücken zur Wand stehen wollen.