Hockey/Düsseldorfer HC: Simon - Ich werde als Kapitän Vorbild sein
Der Düsseldorfer HC kämpft vom ersten Spieltag an um einen Play-off-Platz und will mit dem Abstieg nichts zu tun zu haben.
Düsseldorf. Gründe zum Feiern mussten die Fans des Düsseldorfer Hockey Clubs zum Ende der vergangenen Feldsaison nicht groß suchen: der Aufstieg der Damen in die Bundesliga mit einem um ein Zähler besseres Torverhältnis sowie bei den Herren Oliver Korns Siegtreffer in letzter Minute gegen den Harvestehuder THC, der anstelle der Düsseldorfer den Gang in die 2. Liga antreten musste.
Doch von der Partystimmung ist am Seestern kurz vor Beginn der neuen Saison nur noch wenig zu spüren. Insbesondere bei den Herren vollzog sich ein Umbruch zu einer nun stark verjüngten Mannschaft.
Neben dem Karriereende des überragenden Spielmachers Christoph Eimer fehlen in Zukunft auch die Routiniers Marten Sprecher und Christoph Wirtz, sowie die jungen Talente Johannes Frank und Michael Markert.
Insofern wartet auf Abwehrchef und Neu-Kapitän Jan Simon eine große Aufgabe, auf die er sich aber auch freut: "Erst einmal ist es ja nur ein Amt, was mir nun offiziell übertragen wurde. Meine Rolle im Spiel ändert sich schließlich kaum, denn die Organisation innerhalb des Teams fällt eben auf die Verteidiger zurück", sagt Simon.
"Aber ich bin mir meiner neuen Vorbildfunktion und Verantwortung gegenüber der Mannschaft durchaus bewusst und freue mich, dass mir dies zugetraut wird."
Eine tragende Rolle im Spiel des DHC nahm der spätberufene Nationalspieler, der im letzten Jahr im Alter von 26 Jahren im A-Kader debütierte, schon zuvor insbesondere durch seine Torgefährlichkeit bei Standards ein, nun muss er sich aber auch die Integration der zahlreichen Zugänge zur Aufgabe machen.
Neben Malte Nübel und Schlussmann Sebastian Folkers aus Leverkusen, Lukas Grellmann aus Bremen und Rückkehrer Frederic Schlenker gehören mit Sven Lindemann, Marcus Schauseil und Alexander Wilms vor allem Eigengewächse aus der DHC-Jugend zum Aufgebot des Bundesligisten.
"Einige Spieler unserer besten 13 aus der vergangenen Saison sind weg, und der Verlust von Christoph Eimer ist nicht zu kompensieren. Aber ich bin mir sicher, dass wir auch in der neuen Formation gut genug sind, um unseren Blick auf die Play-off-Plätze zu richten", sagt ein optimistischer Simon.
"Nach der verkorksten Saison haben wir einiges gut zu machen. Insofern tut der Umbruch sicher gut, denn jetzt sind wir für sämtliche Gegner wieder unberechenbarer."
So richtig im Soll sei man nicht. "Wir haben eine bescheidene Vorbereitung hinter uns", erklärt der neue Kapitän. "Trotzdem bin ich locker genug, um Platz acht als unser Minimalziel auszugeben."
So könnte es schon am ersten Spieltag zuhause in Düsseldorf gegen den Vorjahresdritten Nürnberger HTC zur Überraschung kommen, denn die Gäste, unter denen sich mit Wesley, Müller und Woesch drei Größen der Nationalmannschaft befinden, sind klar favorisiert.
"Wir wollen uns vor unseren Fans gut verkaufen. Unser Ziel sind auf jeden Fall drei Punkte."