Hockey: Kapitän Jan Simon hält dem DHC die Treue
Düsseldorf. "Auch wenn es etwas geschwollen klingt, konnte und wollte ich als Kapitän das sinkende Schiff nicht verlassen", sagt Jan Simon, als einer der wenigen Leistungsträger des Hockey-Bundesligisten DHC zu seinem Verbleib in Düsseldorf.
Er verzichtete sogar auf ein Angebot aus Utrecht. Den Verantwortlichen des Vereins ist damit ein gewaltiger Stein vom Herzen gefallen, denn diese Entscheidung verdeutlicht den Erfolg des "DHC-Fellow-Programms", das Spieler mittels beruflicher Perspektive an den Verein binden soll.
"Es war eine emotionale und vernunft-gebundene Entscheidung. Mit sportlichen Argumenten konnte mich der DHC nicht reizen. Aber für mich ist nach der Abgabe meiner Diplomarbeit im November die Konzentration auf den Berufseinstieg wichtig", sagt der angehende Diplom-Sportökonom. Die prekäre sportliche Lage, auf die der Abwehrchef des DHC verweist, bezieht sich auf die Abgänge von Nationalspieler Oliver Korn zum Uhlenhorster HC und Tobias Bergmann, der künftig für den Ligakonkurrenten aus Krefeld zum Schläger greifen wird.
Des weiteren verabschiedet sich Alexander Otte aus privaten Gründen in Richtung Barcelona. Akim Bouchouchi und Jens Giese haben ihre Hockey-Karriere beendet. Die Abgang-Liste kann sich noch verlängern, denn Frederick Schlenker wird vermutlich beruflichen Angeboten aus Berlin oder München folgen. Jetzt wird es vor allem an Jan Simon liegen, Neuzugang Lincoln Churchill aus Neuseeland sowie die eigenen Jugendspieler zu integrieren und einen Teil der auf seinen Schultern lastenden Verantwortung an sie zu übertragen.