Hockey-Nationalspieler Oliver Korn: „Ich bin froh, dass ich zur WM darf“
Der 29-jährige Düsseldorfer ist nach langer Erkrankung wieder im deutschen Kader.
Düsseldorf. In seiner Heimatstadt Düsseldorf konnte sich Hockey-Olympiasieger Oliver Korn (29) am vergangenen Wochenende das Weltmeisterschaftsticket sichern. Der deutsche Hockey-Nationaltrainer Markus Weise nominierte den gebürtigen Düsseldorfer im Anschluss an das Masters-Turnier, das beim DHC Am Seestern ausgetragen wurde, für die in zwei Wochen beginnende WM in Den Haag.
Obwohl Korn seit Jahren in der Nationalmannschaft ist, war seine Teilnahme lange Zeit fraglich, da er nach einem Blinddarm-Durchbruch und einem halben Jahr Pause erst vor kurzem wieder zum Schläger greifen konnte. Die WZ sprach mit Oliver Korn.
Herr Korn, bedeutet Ihnen diese Nominierung diesmal besonders viel?
Oliver Korn: Ich freue mich natürlich sehr, da das Turnier für mich einfach lange Zeit ganz weit weg war. Natürlich merke ich auch jetzt noch, dass mir Substanz fehlt. Aber es bedeutet mir schon sehr viel, dass am Ende alles so gut geklappt hat und ich nun tatsächlich mit zur WM fahre. Das ist sehr, sehr cool.
Privat hatten Sie allen Grund zur Freude, denn Sie sind erstmals Vater geworden. Wie sehr konnten Sie sich auf das Turnier fokussieren?
Korn: Also ehrlich gesagt muss ich zugeben, dass der Fokus jetzt erst so richtig entstehen wird und entstehen muss. Mit der Geburt unseres Sohnes wurden eben auch ganz andere Dinge wichtig. Aus sportlicher Sicht habe ich mich zunächst einfach gefreut, überhaupt wieder ohne Schmerzen spielen und trainieren zu können.
Welchen Stellenwert hatte das Masters-Turnier für Sie und die deutsche Mannschaft?
Korn: Für mich persönlich war es extrem wichtig. Ich habe gemerkt, dass es von Spiel zu Spiel besser wird und ich auch wieder auf internationalem Niveau angekommen bin. Für die Mannschaft generell waren die Spiele wichtig, um noch einmal Wettkampfpraxis auf höchstem Niveau zu bekommen, bevor es richtig losgeht. Generell sind da Ergebnisse zweitrangig und haben keine wirkliche Aussagekraft hinsichtlich einer Prognose für die WM, bei der wir mindestens das Halbfinale erreichen wollen.