Erfolg für den Kajak Club Düsseldorfer Kanuten holen Bronze bei Junioren-WM

Düsseldorf · Großer Erfolg für Till Fengler und Simon Puttkammer vom Kajak Club bei den Wettkämpfen in Banja Luka.

 Die Kanuten Till Fengler und Simon Puttkammer durften bei der Junioren-WM über eine Medaille jubeln. Das Foto zeigt Till Fengler im Einer.

Die Kanuten Till Fengler und Simon Puttkammer durften bei der Junioren-WM über eine Medaille jubeln. Das Foto zeigt Till Fengler im Einer.

Foto: KCD

Große Freude bei den Kanuten des Kajak Club Düsseldorf aus Hamm. Till Fengler und Simon Puttkammer haben sich bei den Junioren- und U 23-Weltmeisterschaften der Wildwasser-Rennsportler in Banja Luka in Bosnien-Herzegowina die Bronzemedaille gesichert.

Am Ende hieß es noch einmal zittern für das Düsseldorfer Duo und ihren Teamkollegen Tobias Waitz vom Bimöhler SV. Doch die italienische Mannschaft war im Ziel um 1,8 Sekunden langsamer als Puttkammer, Fengler und Waitz. Als die Zeit der Konkurrenten feststand, herrschen Erleichterung und Jubel.

Es ist ein Erfolg, der durchaus etwas unerwartet kommt, denn alle drei Bronzemedaillengewinner sehen sich — obwohl Puttkammer auf der Classic-Distanz die Deutsche Meisterschaft gewann und Fengler dort Dritter wurde — eigentlich eher als Sprintspezialisten. In dieser, ihrer eigentlich starken Disziplin war es in Banja Luka zuvor nicht so gelaufen, wie die Kanuten es sich erhofft hatten. Sie blieben hinter ihren Möglichkeiten und verpassten das Sprint-Finale. Umso glücklicher war das Trio über Bronze auf der langen Distanz.

Hinter den Kanuten liegen unzählige Trainingskilometer

Dafür waren viele Wochen der Vorbereitung nötig. So absolvierte Till Fengler, ähnlich wie Simon Puttkammer, monatelang jeden Tag zwei Trainingseinheiten, eine davon morgens noch vor der Schule. Hunderte von gepaddelten Kilometern auf der Hausstrecke der beiden nordrheinwestfälischen Sportler, dem Rhein und der Erft, liegen hinter Puttkammer und Fengler, während Tobias Waitz im Norden auf der Osterau in Schleswig-Holstein seine Kilometer zog.

Alle drei verbrachten die erste Woche der Osterferien in Bovec/Slowenien um sich auf der Soca für die großen Rennen fit zu machen. Till Fengler, der die Hulda-Pankok-Gesamtschule besucht, fuhr zusätzlich als Gast die Welt-, und Europacuprennen in Treignac und La Seu d‘Urgell mit. In Frankreich und Spanien konnte er erste internationale Erfahrungen sammeln und war überrascht über die dortige Popularität des Wildwasserrennsports. So eröffnete in Frankreich der ehemalige Präsident Francois Hollande das Rennen.

In Deutschland hingegen fristet der Wildwassersport nach wie vor eher ein Schattendasein. Doch es mehren sich die Anzeichen, dass der Deutsche Kanu-Verband die Athletengruppe um Fengler und Puttkammer künftig stärker fördern könnte. Um weiterhin gute Ergebnisse erzielen und international mithalten zu können, wäre das von enormer Wichtigkeit. Denn die Kosten für diesen Sport sind beträchtlich. Ein Rennboot kostet um die 2500 Euro, dazu kommen Paddel und die Kleidung. Ein nicht unerheblicher Anteil sind zudem die Reisekosten. In diesem Jahr sind die Sportler durchschnittlich bereits rund 15 000 Kilometer gereist. Und das immer mit Mannschaftsbus, Hänger und Booten.