Kanu: Traum von Olympia geplatzt
Miriam Frenken hat Peking 2008 schon abgeschrieben. Die 23-jährige hat nach ihrem Trainingsunfall eine schwere Zeit hinter sich.
<strong>Düsseldorf. Miriam Frenken ist frustriert, ihr großer Traum ist geplatzt. Die Olympischen Spiele in Peking wird die 23-jährige Kanutin aus Düsseldorf höchstens vom Fernsehschirm aus verfolgen. "Dass ein Unfall so viel zerstören kann, ist traurig. Das zieht einen runter", sagt Miriam Frenken. "Ich bin froh, dass mich meine Familie und meine Freunde so unterstützen. Das macht die Sache leichter." An den "schwarzen Tag" am 12. Januar erinnert sie sich nur ungern zurück, streichen kann sie ihn aber nicht. Die Schmerzen nach dem Unfall, die Ängste um die Folgeschäden und das Olympia-Aus 2008 sind allgegenwärtig, auch wenn es ihr jetzt wieder besser geht. Aber sie ist ungeduldig. ,"Ich habe nicht gedacht, dass alles so lange dauert. Ich wäre viel lieber schon wieder im Training", sagt die Kanutin des WSV Rheintreue. "Die Genesung geht nur langsam voran." Das Gestell, das sie Tag und Nacht zur Stabilisierung der Schulter trägt, erinnert sie ständig an den Unglückstag.
Sie war mit der Nationalmannschaft in Sonthofen im Wintertrainingslager, um Fitness und Kondition zu bolzen. Dann passierte es: Die 23-Jährige rutschte auf ihren Langlaufskiern aus, fiel die spiegelglatte Böschung hinab und landete auf der rechten Schulter. Die Folgen waren massiv: ein Riss in der Gelenkpfanne, eine Kapselverletzung und ein Bänderriss. Die körperlichen Schädigungen hat Professor Habermeier, ein führender Schulterchirurg, bei der Operation in Heidelberg behoben. Die mentale Belastung hat aber noch Bestand. Täglich fährt sie mit der Bahn ins Fitnessstudio und trainiert auf dem Ergometer.