Lacrosse: DSC 99 steht in der Finalrunde
Die Düsseldorfer gelten als Mitfavorit auf den Meistertitel.
Düsseldorf. Fast wäre der Traum vom Titel für die Lacrosse-Herren des DSC99 schon früh geplatzt. Als Westdeutscher Meister reiste das Team vom Spielertrainergespann Dominique Nebreklijevic und Christian Baum am Wochenende nach Hamburg. Nach der Auftaktniederlage gegen Stuttgart drohte das frühe Aus. Nur dank einer Energieleistung lösten die Gerresheimer doch noch das Ticket für das Final-Four-Turnier in Hannover.
"Wir sind überglücklich. Jetzt wollen wir für die nächste Überraschung sorgen", sagte Nebreklijevic nach dem 8:7-Erfolg im entscheidenden Spiel gegen Titelverteidiger Berlin. "Ich traue uns auch den Meistertitel zu." Dass der DSC dafür ein Kandidat ist, war gegen offensivstarke Stuttgarter zunächst aber nicht zu sehen.
Trotz der Empfehlung, eine makellose Rückrunde ohne Niederlage gespielt zu haben, präsentierten sich die Düsseldorfer in der ersten Partie der Zwischenrunde gegen agile Schwaben in schlechter Verfassung. Die 5:9-Pleite war die folgerichtige Konsequenz. "Das hat uns wachgerüttelt. Erst danach haben wir unser Potenzial ausgeschöpft", erklärte Nebreklijevic.
In der Hoffnungsrunde schaltete der DSC so zunächst Bielefeld souverän mit 14:9 aus. In einem K.o.-Spiel gegen den deutschen Meister Berlin behielten die 99er nach Verlängerung die Oberhand. Nationalspieler Florian Kriependorf hatte kurz vor Ende der regulären Spielzeit mit einem sehenswerten Treffer die Verlängerung erzwungen.
Das Siegtor erzielte Tetsu Oishi nach nur zwei Minuten in der Extrazeit. Der überragende Torhüter Philipp Maas sorgte mit tollen Paraden dafür, dass der DSC die Führung nicht mehr hergab.
Sechs Jahre nach Gründung der Lacrosse-Abteilung an der Diepenstraße, stehen die Herren der Schwarz-Weißen damit zum zweiten Mal in der Runde der letzten vier. Nebrklijevic und sein Team erreichten 2008 den dritten Platz, diesmal soll der ganz große Wurf gelingen. "Wir spüren in diesen Tagen die Unterstützung des gesamten Vereins", sagte Nebreklijevic zum Finaleinzug.
Dort gelten die Düsseldorfer als Mitfavorit. Allerdings wartet im Halbfinale von Hannover mit München (12. Juni, 9.30 Uhr) eine der stärksten Mannschaften Deutschlands auf den DSC.