Leichtathletik/ART: U 16-Mädchen holen den Titel

Beim Finale der Deutschen Meisterschaften holen die Düsseldorferinnen Gold. Die Jungen des ART werden Dritter.

Düsseldorf. Am Schluss herrschte Freude und Begeisterung pur, als die Mädchen des ART (in der Start-Gemeinschaft mit dem SFD 75 und dem TB Hassels) als neue Deutsche Mannschafts-Meister beim Finale in Rhede ausgerufen wurden. Es tobte ein ohrenbetäubender Jubelorkan über die Tribüne des Stadions.

Ausgelassen feierten die Schülerinnen des ART bis 15 Jahre ihren verdienten deutschen Meistertitel. Bei teilweise recht regnerischem Wetter gewann das Team den Titel der U 16 sogar mit 384 Punkten Vorsprung vor dem TV Wattenscheid. Die Mädchen aus dem Rather Waldstadion waren schon nach drei Wettbewerben in Führung gegangen und hatten diese kontinuierlich ausgebaut.

Dabei musste das Mädchen-Team beim Weitsprung einen schweren Schock verdauen. Leonie Hönekopp, zuvor schon beim Regen-Hochsprung mit 1,56 Meter erfolgreich, verdrehte sich bei der Landung sehr schmerzhaft den Fuß und konnte nicht mehr weitermachen. Ihre Teamkolleginnen legten sich in der Folge umso mehr ins Zeug und machten den Ausfall wett.

Paula Giesen kam auf tolle 5,45 Meter beim Weitsprung — und somit waren auch die von Leonie erwarteten Weitsprungpunkte im Sack. Bewundernswert war, dass sich alle Mädchen am Ende einer langen wie anstrengenden, aber sehr erfolgreichen Saison, nochmals richtig reinhängten.

Die Düsseldorfer Mädchen konnten damit an die Tradition der 60er bis 80er Jahre anknüpfen, als der Deutsche Mannschaftsmeister der weiblichen Jugend eigentlich immer vom DSC 99 oder von der LAV (mit ART) gekommen war.

Die stolzen Meisterwimpel aus dem vergangenen Jahrhundert wurden von den Mädchen jubelnd durchs Stadion getragen. Unter den sehr vielen Zuschauern aus Düsseldorf waren auch Stars von einst wie Sabine Everts, Olympia-Bronzegewinnerin von 1984. Sie hatte in den 70ern zu vielen Meistertiteln beigetragen.

Das Jungen-Team, im Vorjahr Deutscher Meister und somit Titelverteidiger, wurde nach hochdramatischem Verlauf doch noch Dritter. Die Jungen aus Mainz und Frankfurt waren wie erwartet stärker und lagen auch schon nach vier Wettbewerben in Führung.

Zunächst hatte man im Lager des ART, weil wie schon im Vorjahr die Mannschafts-Zwischenstände vom Computer über Stunden nicht richtig ausgerechnet wurden, befürchtet, dass es in diesem Jahr lediglich zu Rang fünf reichen würde. Entsprechend groß war dann der Jubel über Bronze. Zuvor hatte Max Kluth (13 Jahre) beim Weitsprung im Regen mit einem 6,14-Meter-Satz für besonderes Erstaunen gesorgt — ebenso wie Linus Fries, der beim Diskuswerfen auf eine Weite von 45,29 Meter kam.