Sport in Düsseldorf Leichtathletik: Dikuswerferin Brandenburg wird Achte
Die ART-Diskuswerferin hält bei der U 20-EM mit den Besten mit. Teamkollegin Babette Vandeput belegt am Ende Platz zehn.
Düsseldorf. Gleich zwei Diskuswerferinnen des ART aus der Gruppe von Werfer-Trainer Uwe Schmidt hatten sich bei den U 20-Europameisterschaften im italienischen Grosseto durch gute Leistungen in der Qualifikation für das Finale der besten Zwölf qualifiziert: Annina Brandenburg mit 50,96 Meter und die für Belgien startende Babette Vandeput mit 49,92 Metern. Im Finale belegte Brandenburg schließlich Rang acht, Vandeput wurde Zehnte.
Als die zwölf besten europäischen Diskuswerferinnen vor dem Finale vorgestellt wurden und sich dazu in einer Reihe aufstellten, konnte einem fast schon ein wenig Angst und Bange um die jungen Damen des ART werden. Die Konkurrentinnen waren mindestens um einen Kopf größer und viel kräftiger. Medaillenchancen gab es auch deshalb von vornherein nicht. Doch im Laufe des Finalkampfs zeigte sich, dass beim Diskuswerfen nicht rohe Gewalt, sondern vor allem saubere Technik zum Erfolg führt.
„Ich will unbedingt den achten Rang“, hatte Annina Brandenburg im Vorfeld gesagt. Gleich bei ihrem ersten Versuch legte sie mit 48,49 Meter eine gute Weite hin. Babette Vandeputs erster Wurf segelte weit, war jedoch ungültig. „Babette wollte dann zu viel“, sagte Trainer Uwe Schmidt über die beiden nächsten Würfe der belgischen Meisterin, von denen der einzige Gültige über 45,70 Meter nicht hinausging. Diese Weite bedeutete letztlich den zehnten Platz.
Brandenburg holte sich dann den erhofften achten Rang mit 49,13 Meter. „Mein Trainer hat gerade zu mir gesagt, dass ich als 16. gemeldet war. Jetzt bin ich Achte geworden. Das ist schon ein Riesenerfolg“, freute sie sich. „Ich habe ganz gut angefangen und dann versucht, noch mal anzugreifen. Im Endkampf konnte ich mich noch mal steigern, auch wenn die 50 Meter ausgeblieben sind.“
Am Vortag in der Qualifikation, bei der 32 europäische Werferinnen um den Finaleinzug gekämpft hatten, waren den ART-Werferinnen deutlich weitere Würfe gelungen. Da hatte Babette Vandeput gleich im ersten Versuch die Weite von 49,92 Metern (Rang zehn) geworfen. Annina Brandenburg war sogar auf 50,96 Meter gekommen und als Siebte ins Finale gezogen.
Besonders angetan von Brandenburgs achtem Rang war Düsseldorfs „Sport OB“ Peter Kluth, der sich seit dem plötzlichen Tod von Anninas Vater Bruno im vergangenen April ein wenig als ihr Ersatzvater fühlt. Er schrieb auf der ART-Facebook-Seite: „Annina, eine der besten Leistungen, die ich beim ART erleben durfte.“
Die Leistungen von Brandenburg und Vandeput reihen sich in die guten internationalen Auftritte der ART-Athleten der jüngeren Vergangenheit ein. Bereits in der Vorwoche hatte die ART-Dreispringerin Jessie Maduka bei der U 23-EM in Bydgoszcz (Polen) mit 13,43 Meter als Achte eine Finalplatzierung geschafft.
Der inzwischen 17 Jahre alte ART-Zehnkämpfer Maximilian Kluth, als Nummer eins der Meldeliste mit 7460 Punkten zur U 18-WM nach Nairobi (Kenia) gereist, musste jedoch nach der ersten Disziplin (100-Meter-Lauf) bekanntlich wegen einer schweren Oberschenkel-Verletzung frühzeitig aufgeben.