NRW-Jugend-Meisterschaften Düsseldorfer Athleten gewinnen fünf NRW-Meistertitel

Nach den beiden Goldmedaillen am ersten Tag überrascht an Tag zwei vor allem der 15 Jahre alte Aidan Warnt.

Foto: Franke

Wattenscheid. Am zweiten Tag der erstmals ausgetragenen NRW-Jugend-Meisterschaften, die früher den Titel Westdeutsche Meisterschaften trugen, gab es in Wattenscheid noch drei Mal Gold für Düsseldorfs Leichtathleten bis 19 Jahre. Am ersten Tag war bereits über zwei Goldplätze gejubelt worden, am Sonntag standen dann mit Annina Brandenburg und Erik Aßmann zwei ART-Athleten besonders im Blickpunkt.

Drei Tage vor Beginn der U 20-Europameisterschaften im italienischen Grosetto legte Anina Brandenburg eine starke Serie beim Diskuswerfen hin. Ihr weitester Wurf wurde mit 50,16 Meter vermessen. „Damit kann ich ganz beruhigt zur EM fahren“, sagte Brandenburg nach dem Wettkampf. In diesem verlor sie zwar gegen ihre EM-Mitfahrerin Julia Ritter (53,41 Meter/Wattenscheid), übertraf aber nochmals die EM-Norm, die sie bereits im Mai an ihrem Studienort Abilene im US-Bundesstaat Texas (51,86 Meter) übertroffen hatte.

Besonders im Blickpunkt stand auch Erik Aßmann beim Hochsprung. Vor einer Woche war er beim NRW-Schulfinale in Rheine schon mit der Höhe von 1,88 Meter Sieger gewesen. In Wattenscheid setzte der 15-Jährige seine Erfolgsserie trotz wieder einmal holprigen Beginns (drei Versuche für 1,74 Meter) fort. Bei der Höhe von 1,90 Meter war Aßmann längst allein im Wettbewerb verblieben und überflog diese auf Anhieb. Anschließend „sollte es noch kosmisch werden“, wie er sagte. Doch die neue Bestleistung von 1,96 Meter gelang noch nicht — wie auch schon vor sechs Wochen der Versuch des ersten Zwei-Meter-Sprunges, bei dem sein russischer Trainer Juri Swetkow erstmals von „kosmischen Höhen“ gesprochen hatte.

Wie bereits beim 800-Meter-Lauf, den sie am Vortag locker gewonnen hatte, setzte sich Franziska Jakobs vom ART auch über 1500 Meter in 4:46,23 Minuten gegen die Konkurrenz durch — ohne sich dabei offenbar übermäßig anstrengen zu müssen. Der Titelgewinn im Kugelstoßen für Teamkollege Aidan Warnt mit 13,32 Meter kam dagegen reichlich überraschend. Zugleich gelang ihm damit die Revanche gegen Marc Gast, gegen den er am Vortag beim Diskuswerfen verloren hatte.

20 Medaillen-Plätze war das ausgegebene Ziel der Düsseldorfer Vereine. Dass es am Ende doch „nur“ 19 wurden, wird im Nachgang niemanden sonderlich erschüttern. Vier „Blech-Plätze“ mit Rang vier unterstreichen zusätzlich den hohen Leistungsstand, den Düsseldorfs Leichtathletik-Jugend hat.

Etwas weniger optimal erscheint dagegen der Termin zu Ferienbeginn, an dem die Meisterschaft in neuer Form erstmals stattfand. Wer aber die Begeisterung der 1400 Athleten sowie ihres großen Anhangs und die zum Teil überragenden Leistungen erlebt hat, weiß, dass die Leichtathletik mit dieser Großveranstaltung auf einem guten Weg ist.