Sport in Düsseldorf Tennis: Erster Sieg für Rochusclub

Bislang lief bei den Düsseldorfern wenig zusammen. Am Sonntag gewann der Vizemeister 5:1 beim Deutschen Meister Gladbacher HTC.

Sport in Düsseldorf: Tennis: Erster Sieg für Rochusclub
Foto: homü

Düsseldorf. Tiebreaks sind im Tennis das Äquivalent zum Elfmeterschießen im Fußball. In wenigen Momenten kommt es auf Nervenstärke und das Vermeiden von Fehlern an. Auf dem Weg zur überraschenden Vizemeisterschaft in der Tennis-Bundesliga im Jahr 2016 hatte der Rochusclub vor allem in den Champions-Tiebreaks, die anstelle eines kompletten dritten Satzes gespielt werden, häufig die Oberhand und konnte entscheidende Punkte sammeln.

Am vergangenen Freitag lief es anders: Fünf der sechs Matches gegen Grün-Weiß Mannheim wurden in jenem Champions-Tiebreak entschieden — drei Mal hatten die Gäste aus der Quadratestadt das bessere Ende für sich. Und so mussten sich die Düsseldorfer am Ende mit 2:4 geschlagen geben. Am Sonntag aber holte sich die Mannschaft von Teamchef Detlev Irmler die verlorenen Punkte zurück. Beim Gladbacher HTC setzte sich der Rochusclub nach einer deutlichen Leistungssteigerung mit 5:1 durch und fuhr damit zwei wichtige Zähler für das erklärte Saisonziel Klassenerhalt ein.

„Wir sind äußerst froh. Das war ein ganz wichtiger Schritt, den wir hier beim Deutschen Meister nehmen konnten“, sagte Irmler. „Die Jungs haben gebissen und das Fundament gelegt, um vielleicht sogar ein bisschen weiter nach oben schauen zu können.“ Dank des ersten Saisonsieges am dritten Spieltag steht der Rochusclub nun auf dem fünften Tabellenplatz.

Im Vergleich zum Heimspiel gegen Mannheim ging der Rochusclub personell unverändert ins Duell beim Gladbacher HTC. Sowohl Mats Moraing und Lukas Rosol machten mit ihren Gegnern kurzen Prozess. Moraing, der am Freitag noch zu viele unerzwungene Fehler produzierte, gab gegen Kamal Majchrzak nur vier Aufschlagsspiele ab, Rosol fegte den Spanier Daniel Gimeno-Traver gar mit 6:0 und 6:2 vom Sandplatz.

Jaume Munars Niederlage machte Guido Andreozzi im zweiten Parallelspiel wett. Der Argentinier, der am Freitag noch enttäuscht hatte, gewann ein packendes Einzel gegen Ricardas Berankis mit 10:6 im Champions-Tiebreak. „Ihm habe ich noch einmal mächtig Mut gemacht“, erklärte Irmler. „Es ist etwas eigenartig mit unseren Spitzenspielern und ihrem ersten Einzel. Auch Fernando Verdasco und Feliciano Lopez haben einst ihr erstes Match für uns verloren, sich dann aber gefangen. Und so war es mit Guido nun auch.“ Nach dem unglücklichen Verlauf gegen Mannheim hatte der Teamchef darauf verzichtet, seine Spieler zu kritisieren. „Das nützt einfach nichts. Mit meiner Erfahrung kann ich andere Methoden anwenden. Es ging eher um Aufbauarbeit. Die war erfolgreich“, sagte Irmler — und behielt damit am Sonntag recht. Die beiden abschließenden Doppel gingen an den Rochusclub, der am Ende des Nachmittags ein klares 5:1 feiern durfte.