Rochusclub trifft auf Favoriten

A,m Freitag geht es gegen Mannheim, Sonntag nach Gladbach.

Foto: Horstmüller

Das 3:3-Unentschieden zum Auftakt gegen den Aufsteiger TC Weinheim 1902 hat Detlev Irmler ein Stück weit verärgert. Für den Teamchef des Rochusclubs war der eine Punkt am ersten Spieltag der Tennis-Bundesligasaison unter dem Strich ein Punkt zu wenig. Nachkarten hilft aber nichts mehr und ist ohnehin noch nie die Art des Urgesteins gewesen. Denn heute (13 Uhr, Rolander Weg) geht es für den Vizemeister bereits mit dem nächsten Heimspiel weiter. Gegner ist Grün-Weiß Mannheim, bei dem namhafte Profis wie der Österreicher Dominic Thiem oder der sich auf Abschiedstour befindliche Tommy Haas im Kader stehen. Dass diese am Freitag in Düsseldorf aufschlagen, ist jedoch unwahrscheinlich.

„Auch Teams wie Mannheim werden ihre Top-Leute eher in Heimspielen einsetzen, um sie dem eigenen Publikum präsentieren zu können“, glaubt Irmler. Das eigene Publikum ist das richtige Stichwort für den 76-Jährigen, der sich wünscht, dass die Zuschauer am Rolander Weg ein bisschen emotionaler bei der Sache sind als zuletzt: „Da waren die Leute ein bisschen zurückhaltend. Mehr Emotionen würden dem Team gut tun.“

Gegen Mannheim und auch am Sonntag (11 Uhr) beim Gladbacher HTC soll der Rochusclub unbedingt etwas Zählbares mitnehmen, um nicht frühzeitig in der Saison in Abstiegsgefahr zu geraten. „Nach dem Unentschieden zum Auftakt ist das schon dringend notwendig“, erklärt Irmler. „Aber beide Gegner an diesem Wochenende sind absolute Titelkandidaten. Es wird schwer.“

Mit Lukas Rosol, Jaume Munar und Mats Moraing hat Irmler drei Namen aus der Aufstellung bereits verraten. Der vierte Spieler soll einer aus der oberen Hälfte der Meldeliste sein — mehr ließ sich der Teamchef jedoch nicht entlocken. Neben dem Tunesier Malek Jaziri und dem Spanier Marcel Granollers käme somit wohl noch Guido Andreozzi aus Argentinien infrage.

Große Stücke hält Irmler auf den Spanier Jaume Munar, der in der Tennis-Akademie von Superstar Rafael Nadal ausgebildet wurde. Er soll heute gegen Mannheim auch auf dem Platz die nötige Energie und Emotion zeigen, die beim 3:3 gegen Weinheim am vergangenen Sonntag noch ein bisschen fehlte — denn das war nicht nur beim Publikum so.