Leichtathletik-DM: Moll hat Olympia fast abgehakt

11,55 Sekunden reichen nicht für die Qualifikation.

Düsseldorf. Die 21-jährige ART-Sprinterin Carolyn Moll war trotz ihres siebten Rangs (11,55 Sekunden) im Finale der DM in Wattenscheid mit sich nicht unzufrieden. „Ich weiß schon, dass ich auf den letzten 20 Metern nachgelassen und da noch zwei Zehntel liegengelassen habe. Die hole ich aber noch bei den nächsten Rennen“. Im Vorlauf hatte sie eine neue persönliche Rekordzeit von 11,54 Sekunden sogar mit schlechtem Start erreicht.

Auch, dass sie nun vermutlich nicht zur deutschen Sprintstaffel in London gehören wird, nimmt sie gelassen. „Ich wünsche es keiner Läuferin, dass sie sich noch verletzt, und ich noch einspringen muss.

Die waren diesmal schneller als ich“, sagte Moll, die sich darauf eingestellt hat, „sich London im Fernsehen anzuschauen“. Ins Finale war sie mit ihren 11,54 Sekunden als Fünft-Schnellste (mit zulässigem Wind von 1,7 m/Sek.) gekommen und hatte daraufhin Bahn sieben verpasst bekommen. „Die war aber kein Nachteil“, sagte sie.

Schlimmer empfand sie den heftigen Regenguss beim Vorlauf, und auch beim Finale regnete es. Ihre in letzter Zeit schmerzende Achillessehne wird sie wohl heute wieder spüren, „aber ich mache ohnehin erstmal eine Woche Trainingspause.“

Aus Wattenscheid fuhr sie dann mit ihrem Vater und früheren Trainer Bernhard Moll nach Hause. Daher standen auch keine großen Feierlichkeiten am Samstag Abend an. Gestern sollte es dann ein Essen geben. ART-Sprinttrainer Frank Dukat will nun „Caro“ auf die U-23-DM-Ende Juli im pfälzischen Landau vorbereiten.

Da soll sie dann noch schneller als heute laufen. „Sie hat noch Reserven, kein Rennen von ihr heute war optimal“, so der erfahrene Trainer. Im Vorjahr war sie bei der U-23-DM in Bremen Vizemeisterin.

Das Final-Rennen der Damen wurde live vom ZDF übertragen. Es gewann Europameisterin Verena Sailer (Mannheim) in 11,22 Sek (+ 3,0 m/Sek.) vor Tatjana Pinto (Münster, 11,26) und Anne Möllinger-Cibis (Mannheim, 11,41). Rang vier schnappte sich Inna Weit (Paderborn) in 11,43 Sekunden. Dann kamen Yasmin Kwadwo (11,49, Wattenscheid) und Leena Günther (11,50, Köln) noch vor Moll (11,55) ins Ziel.