Leichtathletik/Kö-Lauf: Eich verabschiedet sich als Dritter

Eine große Kulisse und über 5000 Läufer geben dem Lauf-Ereignis einen würdigen Rahmen.

<strong>Düsseldorf. Der 20. Kö-Lauf konnte auch am Sonntag wieder eine große Kulisse von rund 20 000 Zuschauern begeistern. Dazu trug auch Carsten Eich (Rhein-Marathon) bei seinem letzten Auftritt bei. Im Abschiedsrennen wurde er Dritter hinter Boniface Biwott (Kenia/ 29:33 Minuten) und dem Marokkaner Saijl Abdelkabir (29:41) in 29:49 Minuten. "Ich wusste, dass ich gegen die Afrikaner im Endspurt keine Chance haben würde, daher habe ich vorher versucht, weg zu kommen. Und die Leute an der Strecke haben mich immer wieder angefeuert."

Carsten Eich war nach dem Rennen "einfach glücklich" und im Ziel von der "harten Schlacht" auch wieder schnell erholt. "Aber Ende des Jahres ist mit dem Wettkampfsport nach 20 Jahren endgültig Schluss", sagte der 37-Jährige. "In zwei Wochen laufe ich noch bei den Deutschen Straßenlauf-Meisterschaften in Mannheim", kündigte der 15-malige Deutsche Meister auf den Langstrecken an.

Düsseldorfs Oberbürgermeister Joachim Erwin, der am Sonntag Geburtstag hatte, bekam von Eich ein besonderes Geschenk. Eich schenkte ihm sein Sieger-Trikot vom Marathonsieg von 2004. Der OB freute sich sichtlich, denn solche Trikots sind den Läufern eigentlich heilig.

Organisationschef Jan Winschermann (Rhein-Marathon) war mit dem Ablauf des zweiten Laufes unter seiner Regie hoch zufrieden: "Wir hatten alles in allem 5000 Teilnehmer, viel mehr als in früheren Jahren", freute er sich. Gekostet hatte das gestrige Spektakel auf der "Kö" rund 75 000 Euro, wobei Winschermann mit privatem Geld in Vorlage treten musste.

"Sehen und gesehen werden" war wieder das Motto für Tausende. Und so hatten Düsseldorfs Läufer wieder einmal eine besondere Kulisse, um sich zu präsentieren. Da Carsren Eich auf den Titel des "besten Düsseldorfers" verzichtete, kam der 22-jährige ASC-Langstreckler Stefan Krämer (35:05 Minuten) als Zwölfter des Hauptlaufes zu dieser Ehre. Bei den Frauen war die 42-jährige Dagmar Wienke (Fortuna 95) Düsseldorfs Beste, auch wenn sie nicht im Hauptlauf startete.

Den gewann über zehn Kilometer standesgemäß die Keniatin Alice Mogire in 33:25 Minuten vor zwei Landleuten. Marathon-Europameisterin Ulrike Maisch (Rostock) war als Fünfte schnellste deutsche Läuferin in 35:05 Minuten.