Leichtathletik Ojstersek greift nach Medaillen in den USA
Düsseldorf · Die ART-Läuferin wird während ihres Studiums in Texas immer besser. Am Wochenende wird es nun ernst für die 25-Jährige, sie startet bei den Conference-Meisterschaften über 5000 und 10 000 Meter.
Während es in Mitteleuropa gerade erst so richtig losgeht, ist die „normale“ Freiluftsaison für Svenja Ojstersek in den USA bereits vorbei. Von Freitag bis Sonntag steht für die Langstreckenläuferin des ART aus Rath der erste große Höhepunkt an, dann startet die 25-Jährige bei den Conference-Meisterschaften in Wichita/Kansas. Die seit 1979 bestehende Liga der American Athletic Conference (AAC) mit zwölf Uni-Teams aus zehn US-Bundesstaaten hat ein hohes Niveau dank der Athleten aus 70 Nationen, die wie Ojstersek mit einem Stipendium studieren und sportlich gefördert werden.
Die ART-Läuferin hat an der privaten Southern Methodist University (SMU) in Dallas einen enormen Leistungssprung gemacht, was ihre Zeiten von 16:26,94 Minuten über 5000 Meter und 33:51,97 Minuten über 10 000 Meter zeigen, womit sie in Deutschland in der aktuellen Bestenliste zu den Topläuferinnen gehört. In den Meldelisten der dreitägigen Conference-Meisterschaften steht sie im 5000-Meter-Lauf auf dem dritten Platz, im 10 000-Meter-Lauf auf Rang vier.
Ojstersek hat sich taktisch enorm verbessert
„Ich werde Gas geben“, hat sie versprochen und fühlt sich „von der großen Anteilnahme auch aus Düsseldorf richtig geehrt“. Dass sie in der Conference-Liga schon bekannt ist, verdankt sie Erfolgen wie ihrer Vizemeisterschaft im Crosslauf in New Orleans Ende Oktober oder ihrer Bronzemedaille über 5000 Meter im Februar in der Halle in Birmingham (Alabama). Der 10 000-Meter-Lauf ist am Freitag um 19.55 Uhr (Ortszeit, plus sieben Stunden), der 5000-Meter-Lauf am Sonntag um 19 Uhr.
Ojstersek hat in Dallas gelernt, sehr gleichmäßig zu laufen und sich die Strecken geschickt einzuteilen. Da bei Meisterschaften „auf Medaillen“ gelaufen wird und „taktische Manöver eine größere Rolle spielen als reine Temporennen“, ist man gespannt, wie die ART-Läuferin den Anforderungen gerecht wird. In der Halle hatte sie über 5000 Meter bis zur 3600-Marke gleichmäßig das Tempo gemacht, konnte auf dem letzten schnellen Kilometer aber nicht mehr ganz mithalten und sicherte sich in Bestzeit Bronze.
In 14 Tagen (23. bis 25. Mai) steht dann der nächste Höhepunkt an, das Halbfinale der NCAA-Meisterschaften in Sacramento (Kalifornien), bei dem sich allerdings nur die 24 besten Läuferinnen aller US-Unis für das Finale in Austin (Texas) vom 5. bis 8. Juni qualifizieren können. Laut Liste liegt die ART-Läuferin über 10 000 Meter mit ihren 33:51,97 Minuten an 39. Stelle — zu Rang 24 (33:31 Minuten) fehlen 20 Sekunden. Schwierig, aber nicht unmöglich.