Niederrheinliga: Ein Geistesblitz von Lopez-Torres reicht Turu
Mit einem hart erkämpften 1:0-Erfolg in Solingen erobert der Niederrheinligist den Platz an der Tabellenspitze zurück.
Solingen/Düsseldorf. Der Weg zurück an die Tabellenspitze war für die Turu doch schwerer als von vielen erwartet. Im Auswärtsspiel bei Tabellenschlusslicht Union Solingen hatte der Fußball-Niederrheinligist nicht nur mit einem bis in die Haarspitzen motivierten Gegner anzukämpfen. Hinzu kam ein unberechenbarer Wind, der beiden Parteien auf dem Rasen zu schaffen machte. Doch die Elf von Frank Zilles trotzte allen Widrigkeiten und kehrte mit einem 1:0 (0:0)-Erfolg auf Rang eins zurück.
"Meine Mannschaft muss sich ganz bestimmt nicht schämen, nur mit 1:0 gewonnen zu haben. Man muss auch der Union heute mal ein Kompliment aussprechen. Sie hat sich teuer verkauft und uns bis zum Schluss einen echten Kampf geboten", lobte Frank Zilles seinen Ex-Verein. Der Turu-Coach stellte vier Akteure, die in der letzten Saison noch unter ihm in Solingen spielten, in die Startelf. Und wie erwartet entwickelte sich das Aufeinandertreffen der "Solinger Filiale" mit der echten Union zu einem prestigeträchtigen Kampfspiel. "Solingen hat sich mit Händen und Füßen gewehrt. Uns hat in vielen Situationen die letzte Präzision und Konsequenz gefehlt", fasste Zilles zusammen.
Trotz optischer Vorteile gelang es dem Favoriten vor der Pause nicht, die kompakte Deckung des Kellerkindes aus den Angeln zu heben. So bedurfte es wieder einmal eines Geistesblitzes von Miguel Lopez-Torres, um auf die Siegerstraße einzubiegen. Ausgerechnet der Ex-Solinger beförderte den Ball nach knapp einer Stunde aus spitzem Winkel ins kurze Toreck (58.). Im Anschluss versäumten es die Oberbilker, den Platzherren den endgültigen Gnadenstoß zu versetzen. "Wir waren nicht stark genug auf das zweite Tor aus", monierte Zilles.
Dies hätte sich auch rächen können. Doch Solingen fehlten trotz eines verzweifelten Sturmalufes in der Schlussphase die Mittel für ein Ausgleichstor. Bei de Mannschaften beendeten das Spiel nach jeweils einer Gelb-Roten Karte zu Zehnt. Auf Seiten der Turu musste Zugang Stephan Bork vorzeitig unter die Dusche.