Oberliga: TuRU sichert sich ersten Punkt
Das 1:1 gegen Hönnepel-Niedermörmter sorgt für kollektives Aufatmen. Für Trainer Frank Zilles beginnt die Saison erst jetzt richtig.
Düsseldorf. Bei der TuRU wurde am Sonntag im Kollektiv aufgeatmet. Bis fünf Minuten vor dem Abpfiff der Partie gegen den Vorjahres-Meister SV Hönnepel-Niedermörmter deutete alles auf die vierte Niederlage im vierten Saisonspiel für den Fußball-Oberligisten hin.
Dann traf „Joker“ Marco Lüttgen zum viel umjubelten 1:1. Es war das erste Saisontor für die Oberbilker, das auch gleich den ersten Punktgewinn der Spielzeit einbrachte. „Jetzt beginnt die Saison für uns erst richtig“, sagte ein euphorisierter Frank Zilles nach Spielschluss.
TuRUs Trainer sah im Stadion an der Feuerbachstraße vor 300 Zuschauern zwei unterschiedliche Spielhälften seiner Elf. In den ersten 45 Minuten musste einem teilweise schon Angst und Bange um die Blau-Weißen werden.
Die TuRU leistete sich so viele Stellungs- und Abspielfehler, dass sie schon zur Pause deutlich hätte zurück liegen können. Die mit einer gesunden Mischung aus Alt und Jung, Rustikalität und Spielfreude ausgestatteten Gäste waren im Anschluss an einen simplen Schnittstellenpass des starken Marc Beckert auf Torschütze Kevin Barra in Führung gegangen (9.), versäumten es danach aber, vorentscheidend nachzulegen.
Bei weiteren Gelegenheiten von Daniel Boldt (20., 45.) und Beckert (22., 35.) verhinderte vor allem TuRUs guter Keeper Björn Nowicki Schlimmeres.
Frank Zilles sprach in der Pause deutliche Worte. Seine Spieler legten fortan die Scheu vor den favorisierten Gästen ab und arbeiteten sich in die Partie hinein. Die Talente Kevin Lobato und Angelos Tepelidis gingen mit bestem Beispiel voran. Das Duo spulte im zweiten Abschnitt ein enormes Pensum ab.
Bei Schusschancen von Philipp Lehnert (51.) und Javier Prieto-Castro (79.) musste Hönnepels Tim Weichelt im Tor sein ganzes Können beweisen. In der Schlussphase ging Frank Zilles volles Risiko und brachte mit Markus Rychlik sowie Marco Lüttgen zwei weitere Offensivkräfte. Das zahlte sich aus.
Lüttgen nahm einen Einwurf an, ließ seinen Gegenspieler mit einer Körpertäuschung stehen und zog aus 16 Metern ab. Dass der Ball sich abgefälscht als Bogenlampe ins Tor senkte, war etwas glücklich. Doch das Glück hatte sich die TuRU nach der Pause auch verdient.