Fußball-Oberliga West überrascht gegen Baumberg

Düsseldorf · Die abstiegsbedrohten Oberkasseler schlagen das Spitzenteam mit 3:0. Rückkehrer Shunya Hashimito macht einmal mehr den Unterschied aus.

 Shunya Hashimoto (Mitte) traf beim 3:0 für den SC West gegen Baumberg doppelt.

Shunya Hashimoto (Mitte) traf beim 3:0 für den SC West gegen Baumberg doppelt.

Foto: HORSTMUELLER GmbH

Drei „Bigpoints“ für den Klasssenerhalt in der Fußball-Landesliga sammelte der SC West beim 3:0-Erfolg über den Tabellendritten Sportfreunde Baumberg ein. Außenstehende gaben vor dem Anpfiff nicht allzu viel auf die abstiegsbedrohten Oberkasseler. Umso erstaunlicher war, wie sachlich SCW-Coach Ranisav Jovanovic mit dem Überraschungssieg umging: „Dass es am Ende so klar wird, ist schön, war aber natürlich nicht zu erwarten. Dennoch wussten wir, dass wir den etwas besseren Lauf haben“, konstatierte der Ex-Profi.

Das brachte West von Beginn an auf den Platz. Insbesondere die Abwehr der Gastgeber stand exzellent. Damit raubten die Oberkasseler ihrem offensivstarken Gegner dessen größte Stärke. Zusätzlichen Rückenwind bekam West vom Führungstor durch Maciej Zieba (21.).

Wer danach dachte, die individuell stärker besetzten Gäste würden den SCW erdrücken, wurde getäuscht. Obwohl sie über weite Strecken der zweiten Hälfte in Unterzahl spielten, hielten die Mannen um Kapitän Christoph Zilgens die Sportfreunde fern von eigenen Tor. „Ich habe eineinhalb Chancen von Baumberg gesehen. Mehr haben wir nicht zugelassen“, lobte Jovanovic.

Er konnte sich zudem wieder auf „Unterschiedsspieler“ Shunya Hashimito verlassen. Der in der Winterpause aus Bonn zurückgekehrte Angreifer stellte mit seinem Doppelpack (69., 80.) einmal mehr unter Beweis, das er das entscheidende Puzzlestück sein kann.

TuRU verliert verdient
mit 0:2 in Schonnebeck

Weiter nur stottern kann der Motor der TuRU. Auch bei der Spielvereinigung Schonnebeck kamen die Oberbilker nicht richtig in Schwung und unterlagen folgerichtig mit 0:2 (0:1). „Das Ergebnis ist am Ende verdient“, meinte TuRUs Trainer Samir Sisic. Gegen eindeutig im Aufwind befindliche Gastgeber offenbarten die Oberbilker vor allem vor der Pause zu große Abstände zwischen dem einzelnen Mannschaftsteilen. So kam die Heimelf auf nassem Hintergrund auch relativ leicht aus zweiter Reihe zum Abschluss. TuRUs Keeper Björn Nowicki hatte Schwierigkeiten, den Schuss einzuschätzen. Schonnebecks Torjäger Marc Enger war zur Stelle und markierte das 1:0 (15.).

Ohne den rotgesperrten Torjäger Jacub Przybylko mangelte es der TuRU auch an Durchschlagskraft im Angriff. Insofern bedeutete schon der nächste individuelle Fehler die Vorentscheidung. Beric ging im eigenen Strafraum etwas voreilig ins Tackling und legte seinen Gegenspieler. „Da muss er nicht unbedingt zu Boden gehen“, kritisierte Sisic seinen in die Startelf zurückgekehrten Abwehrspieler. Schonnebecks ausgebuffter Defensivspezialist Georgios Ketsatis nahm das „Geschenk“ dankend an und verwandelte den Strafstoß zum 2:0-Endstand (54.).