DEL-Play-Offs Sieg gegen Augsburg - Gogulla lässt die DEG träumen
Augsburg · Der Siegtreffer des gebürtigen Düsseldorfers bringt die DEG in der Viertelfinal-Serie ganz nach vorne.
Niederberger rettet gegen Stieler, Ebner bringt die Scheibe aus dem Drittel und Ridderwall selbige aus der Gefahrenzone. Dann war Schluss und die Spieler der Düsseldorfer EG ballten die Fäuste. Das Team von Trainer Harold Kreis gewann am Sonntag bei den Augsburger Panthern vor 6139 Besuchern im ausverkauften Curt-Frenzel-Stadion mit 4:3 (3:1/1:2/0:0) und ist damit in der Viertelfinal-Serie der Play-offs zur Deutschen Eishockey-Meisterschaft mit 2:1 Siegen in Führung gegangen. Zum Halbfinale fehlen zwei weitere Erfolge. "Das ist ein hart umkämpftes Duell. Heute hatten wir das Glück auf unserer Seite", sagte Kreis.
Am Freitag hatte die DEG die Serie ausgeglichen. Das 4:1 war ein starkes Zeichen und ein deutliches Signal, dass sich die Mannen um Kapitän Alexander Barta mit dem erreichten Minimal-Ziel Viertelfinale nicht zufrieden geben wollen. Möglich, dass es für die Leistungsexplosion sogar des deftigen 1:7 aus Spiel eins bedurft hatte. "Manchmal tut eine richtige Klatsche in gewisser Weise auch gut", sagte Trainer Harold Kreis und erklärte: "Für die Besinnung und Verdeutlichung von Fehlern kann das besser sein als eine knappe Niederlage. Dort hat es vielleicht ähnliche Fehler gegeben, die aber nicht zu Gegentoren geführt haben."
So stand am Sonntag also alles wieder auf Anfang. Nur dass jetzt ins Halbfinale einzieht, wer von nun noch maximal fünf Duellen als erster drei für sich entscheidet. Augsburgs Verteidiger Henry Haase setzt dabei durchaus auf den Faktor Zeit. "Je länger die Serie dauert, desto besser für uns. Die DEG musste für lange Zeit mit wenigen Abwehrspielern auskommen, so etwas kostet Substanz. Daher glaube ich, dass wir weiterkommen." Um dies zu verhindern galt es für die DEG, die Fehler aus Spiel eins zu verhindern. "Wir dürfen uns nicht wieder derart unter Druck setzen lassen und müssen Strafen vermeiden", so Kreis.
Furiose erste 95 Sekunden
Letzteres hat bis zur 29. Sekunde auch ganz gut geklappt, dann musste Picard auf die Sünderbank. Nur 32 Sekunden später stand es 0:1 und einmal mehr war es ein Verteidiger, der Mathias Niederberger überwand. Der DEG-Torhüter machte dabei allerdings keine glückliche Figur, hatte er doch recht freie Sicht. Die Reaktion der Rot-Gelben aber war umso besser. Nur 35 Sekunden später wuchtete Descheneau die Scheibe vom Bullypunkt aus zum 1:1 ins Netz der Gastgeber. In kürzester Zeit war die Partie auf Betriebstemperatur gekommen.
Was folgte waren allerdings auch erneut reichlich Scharmützel. Die Gastgeber arbeiteten dabei mit sämtlichen Tricks, versuchten das unter Strom stehende Publikum noch mehr anzuheizen und die Schiedsrichter zu beeinflussen. Diese behielten jedoch den Überblick und die Düsseldorfer ließen sich auch nicht provozieren. Im Gegenteil - Buzas drückte einen Querpass von Gogulla aus kurzer Distanz zum 2:1 über die Linie (13.). Ein echter Stimmungskiller im Stadion und es kam aus Sicht der DEG noch besser. 110 Sekunden vor der ersten Pause erhöhte Pimm in Überzahl auf 3:1.
Zwei Unachtsamkeiten bringen Augsburg zurück
Die DEG schien alles im Griff und die Halle ruhig gestellt zu haben. Dann aber ließ sich Niederberger aus spitzem Winkel von White im kurzen Eck übertölpeln (28.). Sekunden später hatte Holzmann den Ausgleich auf dem Schläger, diesmal parierte Niederberger großartig. Doch just in Überzahl passierte es dann. Nach einem Puckverlust hatte LeBlanc plötzlich ganz viel Platz und mit einem satten Schuss sorgte der Panther-Stürmer in der 31. Minute für das 3:3. Nun schien das Momentum auf Seiten des AEV zu liegen, erneut aber nahm die Partie eine überraschende Wendung.
Euphorisiert durch die enthusiastische Anfeuerung von den Rängen verloren die Fuggerstädter für einen Moment die Ordnung. Barta verpasste noch den vierten Treffer, doch Descheneau reagierte schnell und bediente von hinter dem Tor Gogulla. Dieser stellte Torwart Roy auf den falschen Fuß und das Spiel in der 38. Minute auf 4:3 für die DEG. Diese zog sich im Schlussdrittel etwas zurück, machte die Räume eng und blieb vor allem diszipliniert. Zwar musste beim Augsburger Anrennen die eine oder andere brenzlige Situation überstanden werden. Letzlich aber wurde die leidenschaftliche Abwehrarbeit belohnt.