Positive Dopingprobe bei Erfolgspferd Wonnemond

Trainer Sascha Smrczek führt erhöhten Kobaltwert auf Zusatzfuttermittel zurück.

Foto: Marc Rühl

Düsseldorfs Galopper des Jahres wurde des Dopings überführt. Trainer Sascha Smrczek bestreitet einen Betrug, doch die beiden Saisonsiege von Wonnemond auf dem Grafenberg werden annulliert.

Eine Pressemitteilung des Galopperdachverbandes via Internet verbreitete die Nachricht während des Frühjahrsmeetings in Baden-Baden Iffezheim. Bei einer Dopingprobe des Wallachs nach seinem Sieg am 8. April bei der Frühjahrsmeile wurden zu hohe Werte des verbotenen Mittels Kobalt festgestellt. Gegen Wonnemond wurde seitens des Verbandes daraufhin ein Protestverfahren eingeleitet.

Damit wird der bei Smrczek im Training stehende Spitzengalopper (20 Starts, neun Siege, 536 000 Euro Preisgeld) sowohl der Sieg am 8. April als auch sein Erfolg am 29. April bei der Europa-Meile aberkannt, obwohl das Ergebnis der am 29. April genommenen Probe negativ war. Laut Rennordnung ist ein Pferd, bei dem ein unerlaubtes Mittel festgestellt wurde, also am 8. April, und allen sechs Wochen danach gelaufenen Rennen zu disqualifizieren.

Smrczek führt den zu hohen Kobaltwert auf ein Zusatzfuttermittel zurück, das Wonnemond allerdings schon seit längerer Zeit erhält, ohne jemals Beanstandungen erfahren zu haben. Warum Wonnemond am 29. April starten durfte, hat zu berechtigten Diskussionen geführt. Warum lag die Dopingprobe vom 8. April innerhalb von drei Wochen bis zum nächsten Start des Pferdes offensichtlich noch nicht vor?

Bei der Badener Meile (Gruppe 2, 70 000 Euro Preisgeld) in der vergangenen Woche durfte Wonnemond starten. Es siegte der englische 21:10-Favorit Stormy Antarctic (Trainer Ed Walker, Lambourn) mit Jockey Pats Cosgrave. Wonnemond belegte im elfköpfigen Feld den siebten Rang.