Frühjahrsmeile: Wonnemond schwebt an der Konkurrenz vorbei

Der Smrczek-Wallach gewinnt erneut auf dem Grafenberg und wird zum zweiten Mal zu Düsseldorfs Galopper des Jahres gewählt.

Foto: Marc Ruehl

Mitfavorit Wonnemond aus dem Grafenberger Rennstall von Trainer Sascha Smrczek hat die Frühjahrsmeile (Gruppe III) auf der Galopprennbahn auf dem Grafenberg gewonnen und damit seinen Titel aus dem Vorjahr verteidigt. Mit dem achtfachen deutschen Champion Andrasch Starke im Sattel, der Wonnemond zum ersten Mal ritt, setzte sich der fünf Jahre alte Wallach in dem mit 55 000 Euro (32 000 Euro für den Sieger) dotierten 1600-Meter-Rennen gegen Millowitsch und Favorit Noor al Hawa durch.

Vom letzten Platz kommend, zog Wonnemond an allen Konkurrenten vorbei und hatte im Ziel eine Dreiviertellänge Vorsprung. „Wonnemond sah aus wie ein Pudel im Führring“, entschuldigte sich Siegjockey Andrasch Starke.

Gleichzeitig wurde der Sieger zum zweiten Mal nach 2016 zu Düsseldorfs Galopper des Jahres geehrt. Das Hauptrennen ging mit 25-minütiger Verspätung über die Bühne, weil die Stute Heavensfield nach ihrem Sieg im Rennen zuvor Kreislaufprobleme erlitt. Der Rennbahntierarzt konnte nach erfolgreicher Behandlung der Pferdedame schließlich aber Entwarnung geben. 7652 Besucher erlebten einen abwechslungsreichen Renntag auf dem Grafenberg. Wetten und die Sonne genießen war dann auch die Devise bei vielen Besuchern.

Mit dem Sieg des 18:10-Favoriten Alounak unter dem Italiener Michael Cadeddu endete der zweite Tageshöhepunkt, das Derby-Trial, ein Listenrennen über 2200 Meter, dotiert mit 25 000 Euro. Siegreiter Cadeddu ist vor allen Dingen in seiner italienischen Heimat ein bekanntes Schauspieler-Gesicht in einer Telenovela. Trainiert wird der dreijährige Camelot-Sohn von Jean Pierre Carvalho. In einem Rennen aus der Reserve setzte sich Alounak sicher gegen den von Markus Klug trainierten Valajani durch, hinter dem Aronius den dritten Platz belegte.

Neben Smrczek durfte auch ein weiterer Grafenberg-Trainer jubeln. Ertürk Kurdu konnte sich vor Glückwünschen kaum retten. Der Grund: Im einleitenden Dreijährigen-Rennen über 2100 Meter bewies seine dreijährige Stute Come on City sehenswerten Kampfgeist und landete eine Riesensensation. Mit Jozef Bojko (Gütersloh) im Sattel überraschte die Debütantin des Stalles Anka zum Wahnsinnstoto von 217:10.

Jockey des Tages wurde Andrasch Starke, dem drei Siege gelangen. In acht Rennen setzte der Düsseldorfer Reiter- und Rennverein 177 052 Euro um.