Galopprennsport: Frühjahrsmeile verspricht Hochspannung

Neben dem bereits sieben Mal siegreichen Wonnemond geht vor allem Noor Al Hawa als aussichtsreicher Kandidat ins Rennen.

Foto: Horstmüller

Düsseldorf. Das Beste, was die Meilenszene im deutschen Galopprennsport zu bieten hat, eröffnet am Sonntag bei sonnigem Frühlingswetter die Grand-Prix-Saison in der NRW-Landeshauptstadt. Das ebenso kleine wie erlesene Feld in diesem mit 55 000 Euro dotierten Gruppe-3-Rennen (32 000 Euro für den Sieger) verspricht Spannung, Nervenkitzel und Dramatik zugleich (7. Rennen, 17.05 Uhr).

Was wäre ein spannender Galopprenntag ohne seine Starjockeys? Der aus Panama stammende Eduardo Pedroza (viermaliger Champion von 2007 bis 2010) war erst am Donnerstag in Katar beim finalen Renntag geritten. Der Niederländer Adrie de Vries (Deutscher Meister 2014) kommt bereits eine Woche früher als geplant aus Dubai an den Rhein. Und auch der amtierende Deutsche Meister im Rennsattel Filip Minarik (Champion 2005, 2011, 2016 und 2017) hat nach seinem erfolgreichen Tokio-Gastspiel bereits wieder die ersten Ritte auf deutschem Boden absolviert.

Und dann wäre da noch ein gewisser Andrasch Starke, achtfacher Deutscher Meister und siebenfacher Derbysieg-Reiter. Er steigt erstmals in den Sattel von Wonnemond im Hauptrennen des Tages. Starke weiß wie kein Zweiter, wo der Zielpfosten steht und hat am Osterwochenende drei Sieger auf der Galopprennbahn Hannover geritten.

Düsseldorf bestes Rennpferd Wonnemond (sieben Siege, 426 000 Euro Gewinnsumme) hat laut Grafenberg-Trainer Sascha Smrczek hervorragend überwintert. Der Areion-Sohn des Stalles Frohnbach trägt bei seinem Saisondebüt über die Frühjahrsmeile allerdings Höchstgewicht. Deshalb gilt in den Wettvorhersagen auch Konkurrent Noor Al Hawa, der Ritt von Eddy Pedroza, als Favorit. Zuletzt gewann der bei Trainer Andreas Wöhler im westfälischen Gütersloh beheimatete Fünfjährige im fernen Katar den Ehrenrang in einem mit einer Million US-Dollar dotierten Gruppe-1-Rennen. Allerdings geht Noor Al Hawa deutlich in der Distanz zurück.

Große Klasse vertreten auch die von Markus Klug aus Köln an den Start kommenden Millowitsch (Andreas Helfenbein) und Degas (Adrie de Vries), wobei auch zwischen diesen beiden Pferden nicht viel liegen dürfte. Freunden von Außenseitern sei Diplomat (Alexander Pietsch) empfohlen.

Im zweiten Tageshöhepunkt, dem mit 25 000 Euro dotierten Derby-Trial (5. Rennen, 16.35 Uhr), geht es um Listenlorbeer. Hier kommt der Favorit aus dem Bergheimer Erfolgsquartier von Trainer Jean-Pierre Carvalho und heißt Alounak. Chancenreich sind aber ebenso Valajani unter Jockey Adrie de Vries und Shining Bright mit Starjockey Andrasch Starke.

Im Rahmen des ereignisreichen Renntages auf dem Grafenberg lüften die Veranstalter auch das Geheimnis um Düsseldorfs Galopper des Jahres. Im vergangenen Jahr gewann Düsseldorfs bestes Rennpferd Wonnemond aus dem heimischen Stall von Erfolgstrainer Sascha Smrczek diese Auszeichnung.