Fußball-Oberliga Auch Jovanovic kann nicht zaubern
Düsseldorf · Im Abstiegs-Endspiel muss ein Sieg gegen Hiesfeld her.
Aktuell nicht zu beneiden ist Ranisav Jovanovic. Bei seiner ersten Station als Cheftrainer steht der Ex-Fußballprofi vor einem Berg an Aufgaben, der zuletzt sogar wieder höher wurde, anstatt abzuschmelzen. Wähnten sich die Oberkasseler nach dem 3:0-Sieg über Baumberg vor wenigen Wochen noch auf dem richtigen Weg, um aus dem Tabellenkeller der Oberliga herauszufinden, so sorgten die jüngsten Niederlagen gegen SW Essen und Ratingen 04 wieder für Ernüchterung. Sie sind ein Beleg dafür, dass West auch unter Jovanovic nicht zu erhoffter Konstanz gefunden hat und sich schwer tut, vorhandene Defizite zu beseitigen. Zu ihnen zählten zuletzt Nachlässigkeiten im Torabschluss und individuelle Fehler.
Mindestens genauso schwer wiegt auch die Abhängigkeit von Maciej Zieba und Shunja Hashimoto in der Offensive. Sie scheinen augenblicklich die Einzigen zu sein, die dem Spiel des SCW einen Schuss Esprit und Unberechenbarkeit verleihen können. Diese Tatsache macht West ein Stück weit ausrechenbar. Eine Gelegenheit, diese These zu wiederlegen bietet sich den Mannen von Ranisav Jovanovic morgen. Dann ist mit dem Tabellenvorletzten Jahn Hiesfeld ein direkter Konkurrent zu Gast, der sportlich mit ähnlichen Sorgen zu kämpfen hat und darüber hinaus auch abseits des Platzes noch eine Baustelle beackern muss. Denn das Teammanager Thomas Drotboom zuletzt mit einem Wechsel zum Regionalligisten SV Straelen liebäugelte, kam zu einer unpassenden Zeit.
Einmal muss die TuRU noch
auf Jacub Przybylko verzichten
Wie man den TV Jahn Hiesfeld in die Schranken weist, zeigte die TuRU am vergangenen Wochenende mit dem 5:2 in Dinslaken. Morgen müssen die Spieler von Samir Sisic in Bocholt schon wieder auswärts ran. Beim Tabellendritten muss Sisic ein letztes Mal auf den rotgesperrten Torjäger Jacub Przybylko verzichten.