Radrennen: Janssen triumphiert auf der „Kö“

Radsport: Niederländer siegt im Elite-Rennen. Feuerwehr hilft aus.

Düsseldorf. Fast wäre das Radrennen "Rund um die Kö" zu einer Rutschpartie geworden. Beim Renntag auf Düsseldorfs Prachtmeile machten die Veranstalter am Morgen eine unangenehme Entdeckung. Eine lange Dieselspur erstreckte sich über große Teile der 1100 Meter langen Rennstrecke. Nur dank des Einsatzes der Feuerwehr, die mit einem speziellen Saugwagen anrückte, konnte die Strecke renntauglich gemacht werden. So freuten sich der ausrichtende Radsportbezirk Düsseldorf und die insgesamt mehr als 7000 Besucher über spannenden Radrennsport in sechs Wettbewerben. "Wir sind mit dem Ablauf der Veranstaltung höchst zufrieden", sagte Günther Montberg, zweiter Vorsitzender des Radsportbezirks. "Das waren fantastische Rennen."

Das größte Interesse weckte das Hauptrennen der Herren, an dem mehr als 100 Fahrer an den Start gingen. Nach 80 spannenden Runden, die die Fahrer mit einem beachtlichen Schnitt von rund 42 km/h zurücklegten, setzte sich der Niederländer Younick Janssen durch. Der erst 19-Jährige setzte in der Schlussrunde zu einem Sprint an. Aus der verdutzten Führungsgruppe setzte kein Fahrer nach. Janssen hatte das Feld düpiert und siegte nach 2:07:34 Stunden.

Die Düsseldorfer Hoffnungen hatten auf U19-NRW-Landesmeister Ruben Zepuntke (SG Radschläger) geruht, der das Juniorenrennen aber nur als Sechster abschloss. Zepuntke präsentierte sich als "Teamplayer" und verweilte im Hauptfeld, weil er seinem Mannschaftskollegen Kim-Simon Nottebohm in einer fünfköpfigen Ausreißer gute Siegeschancen zurechnete. Nottebohm landete auf dem dritten Rang, Zepuntke entschied wenig später den Sprint im Hauptfeld mühelos für sich.

Als weise Entscheidung erwies sich der erneute Verzicht der Veranstalter, Profifahrer im Hauptrennen starten zu lassen. Der ständig mitfahrende Doping-Verdacht kam bei Veranstaltern und Zuschauern in der Vergangenheit nicht mehr gut an, so dass schon im zweiten Jahr in Folge nur Amateure auf der Kö fuhren. "Es hat sich gezeigt, dass sauberer Sport einen hohen Stellenwert hat", meinte Montberg. "Das hat diese Veranstaltung wieder bewiesen."