Rekordjagd soll weitergehen

Gerade erst ist die Bestzeit unterboten, da streben die Veranstalter schon nach neuen Zielen.

Düsseldorf. Der nächste Termin für den Düsseldorf-Marathon steht bereits. Am 27. April 2014 wird es zum zwölften Mal durch die Straßen der Innenstadt gehen. Titelsponsor Metro hält dem größten Lauf-Ereignis in Düsseldorf für die drei kommenden Jahren die Treue. Der Konzern verlängerte den Vertrag jetzt bis 2016. „Wir können damit schnell mit der Vorbereitung auf das kommende Jahr beginnen. Wir wollen uns weiter verbessern und werden bei den Männern eine neue Bestzeit von 2:06 Stunden anpeilen. Das kostet uns zwar eine höhere Prämie. Aber die sollte es uns wert sein“, sagt Renndirektor Jan Winschermann. „Der Marathon wird von Jahr zu Jahr besser angenommen, auch von den ausländischen Startern.“

Um die Sportler-Akquise erfolgreich auf den Weg zu bringen, betreibt Winschermann mit seinen Mitstreitern weltweite Werbung. „Die Ausschreibung gibt es in sechs Sprachen, um Hobby-Athleten zu gewinnen. Der Flughafen Düsseldorf ist dabei ein wichtiges Marketing-Instrument“, sagt der Renndirektor. So sind der Düsseldorfer Flughafen und die Stadtsparkasse Hauptsponsoren neben Titelsponsor Metro, um den zwei Millionen Euro hohen Etat zu decken.

Als Sieger durfte sich am Sonntag Debele Tulu (27) aus Äthiopien mit der Goldmedaille schmücken lassen, der mit neuer Bestzeit von 2:07,48 Stunden die Ziellinie erreichte. Bei den Frauen siegte die 22 Jahre alte Melkam Gizaw (2:26,24) aus Äthiopien.

Dem Plakat mit der Aufschrift: „Düsseldorf — New York — don’t forget Sightseeing“, an dem die schnellen Afrikaner in Oberkassel zuerst vorbeiliefen, werden sie kaum Beachtung geschenkt haben. Schließlich ging es für sie um Streckenrekorde und die damit verbundenen Prämien. 5000 Euro kassierte immerhin Debele Tulu für den neuen Streckenrekord.

Gesamt-Schnellster auf der 42,195 Kilometer langen Strecke war kein Läufer, sondern ein Handbiker: Rico Merkelein vom Team Sopur aus Malsch/Heidelberg kam nach 1:05,41 Stunden vor Johann Reeders (1:09;13) ins Ziel. Die besten Handbiker benötigten etwas mehr als die Hälfte der Zeit der schnellsten Läufer.