Laufen Metro-Marathon in Düsseldorf: Der Brückenlauf als Generalprobe

Top-Läufer Nikki Johnstone geht eine Woche vor dem Marathon über zehn Kilometer an den Start. Max Thorwirth ist jedoch nicht dabei.

Foto: Bernward Franke

Wenige Tage vor dem großen Marathon mit bis zu 17.000 Läufern steigt in Düsseldorf das Lauffieber. Am Sonntag werden schon mal wieder bis zu 3500 von ihnen erwartet, wenn der 26. Brückenlauf stattfindet.

Die Teilnehmer können dabei vom Burgplatz aus schon mal ein gefürchtetes Teilstück der Marathonstrecke unter die Füße nehmen — besonders das in Läuferkreisen analog zur Bergetappe der Tour de France so bezeichnete Stück „Alpe d’Huez“: die Auffahrt zur Oberkasseler Brücke. Der Veranstalter, Polizei-Sport-VereinBorussia, hat bereits 3019 Teilnehmer fest im Computer stehen. Bei guter Witterungslage gibt es meist noch bis zu 20 Prozent Nachmeldungen, so dass es wie im Vorjahr wieder 3500 Läufer werden könnten, die den Fünf-Kilometer-Kurs über die Kniebrücke und über die Oberkasseler Brücke durch den Hofgarten umrunden und wieder am Burgplatz eintreffen, wo sie von bis zu 10 000 Zuschauern angefeuert werden.

In den vergangenen Jahren gab es auch eine Großbild-Leinwand, von der aus das Geschehen auf der Laufstrecke verfolgt werden konnte. Im Jahr 2016 hatte es mit 4500 eine Rekord-Teilnehmerzahl gegeben, die damals auf der begrenzten Fläche auf dem Burgplatz kaum noch handhabbar war, so dass man beim Veranstalter auch mit der diesjährigen Teilnehmerzahl zufrieden sein dürfte. Jürgen Becker vom Polizei-Sport-Verein hatte 2017 erklärt, „dass es für den Veranstalter mit den Vereinshelfern entspannter zugeht und man den Laufgästen einen angenehmeren Aufenthalt am Schlossturm bieten will“.

Den Anfang machen um 10 Uhr wie immer die Bambinis bis sieben Jahre, die eine Strecke von zu einem, für sie doch sehr langen, Kilometer bewältigen müssen. Nach den Schüler-Läufen über zwei Kilometer, versammelt sich die erste Tausenderschaft um 11 Uhr zum Jedermann-Lauf über fünf Kilometer.

Um 12 Uhr heißt es „High Noon“ — dann fällt der Schuss zum Lauf über zehn Kilometer, bei dem natürlich Nikki Johnstone (ART) nicht fehlen darf. Im Vorjahr hatte sich der 34 Jahre alte Schotte einen harten und sehenswerten Kampf mit Maximilian Thorwirth (SFD 75) geliefert, den Thorwirth dann in Strecken-Rekordzeit von 30:37 Minuten gewann und bereits dabei zeigte, vor welch erfolgreicher Saison er stand, die ihn später zum Deutschen U 23-Meister-Titel über 5000 Meter führte.

Thorwirth hat inzwischen seinen Lebensmittelpunkt aus beruflichen Gründen nach Fürth verlegt und wird am Sonntag nicht starten. „Schade, dass ich diesmal nicht gegen Max laufen kann,“ sagt Johnstone, der sich in den vergangenen Wochen in guter Form präsentierte. Für den Lehrer ist es der „schnelle Zehner“ vor dem Marathon am darauffolgenden Sonntag — so wie für Hunderte andere Düsseldorfer Läufer auch. Eine Generalprobe sozusagen.