Nikki Johnstone ist nicht zu stoppen

Diesmal gewinnt der rasende Schotte beim Citylauf in Grevenbroich.

Foto: Franke

Düsseldorf hat mit den ART-Top-Marathonläufern Sebastian Reinwand und Philipp Baar zwei Teilnehmer, die sich für die Europameisterschaften in Berlin (7. bis 12. August) qualifiziert haben. Aber der bekannteste Läufer der Region ist weiterhin ART-Dauerläufer Nikki Johnstone. Am Freitagabend stand der nimmermüde Lehrer (34) zwar zunächst nicht in der Meldeliste beim „4. Grevenbroicher City-Lauf“ unter den 3000 Läufern — aber dann doch an der Startmatte. Er hielt es im Rennen auf der zehn Kilometer eckigen Strecke wie einst Julius Caesar: „Ich kam, sah und siegte“, schrieb dieser bekanntlich vor 2000 Jahren über seine siegreichen Schlachten. Der schottische Lehrer der Neusser Internationalen Schule gewann (mal wieder) — und das noch in einer Zeit, die er zuvor noch nie erreicht hatte. Diesmal blieben die elektronischen Zeitmess-Einrichtungen für ihn bei 31:08 Minuten stehen.

„Ich war nochmals sechs Sekunden schneller als beim Neusser Sommernachslauf vor zwei Wochen“, sagte Nikki Johnstone hocherfreut. Und er wunderte sich, dass er den Neusser Habtom Tedros (32:27 Min.) und den in Erftstadt lebende polnische Top-Langstreckler Maciel Miereczko (32:44 Min) weit hinter sich gelassen hatte.

Johnstone, der sich mit seinen fünf Marathons (42,2 km) hintereinander im April und Mai (darunter Siege in Essen und Mannheim) offensichtlich viel Grundausdauer geholt hat, möchte noch unter 31 Minuten über zehn Kilometer kommen. Das hatte er schon zu Ostern 2017 beim Kölner Osterlauf geschafft, und seine damalige Zeit von 30:55 Minuten mit größter Freude via Facebook in die Welt gepostet. Eine halbe Stunde später war dann das Kölner Rennen mit 1000 Läufern annulliert worden, weil die Veranstalter beim Streckenaufbau Start mit Ziel verwechselt hatten und an vollen zehn Kilometern etwa 140 Meter gefehlt hatten.

„Das hat mich damals sehr geärgert,“ verriet Johnstone später, der am kommenden Samstag beim Himmelgeist-Halb-Marathon diesmal nicht mitläuft. Er möchte lieber am kommenden Sonntag bei der „Challenge in Roth“ in einer Staffel auf der Marathon-Strecke zusammen mit seiner ebenfalls laufbegeisterten Freundin Dioni Gorla (ART) teilnehmen.