Rollhockey TuS Nord überrollt und überholt Walsum
Düsseldorf · Durch das 10:2 rücken die Unterrather auf Tabellenplatz zwei vor. Die Damen verpassen beim 4:5 gegen die RESG einen durchaus möglichen Punktgewinn.
Viel fehlte nicht und der doppelte Derby-Spieltag beim TuS Nord hätte ausnahmslos strahlende Gesichter in Unterrath produziert. Zunächst zerlegten die Herren im Spitzenspiel der Rollhockey-Bundesliga den bisherigen Tabellenzweiten RESG Walsum beim 10:2 (3:2) nach der Pause in seine Einzelteile, dann schrammten die Unterrather Damen beim 4:5 (1:2) gegen den Klub aus Duisburg nur knapp an einem möglichen Punktgewinn vorbei.
Zwei Wochen nach dem knappen 2:1-Sieg im Wiederholungsspiel in Walsum stand die Mannschaft um Kapitän Andi Paczia erneut der RESG gegenüber. Der TuS erwischte in einer zu Beginn sehr physisch geführten Begegnung den besseren Start, ging durch einen Doppelschlag von Daniel Kutscha in der sechsten Minute mit 2:0 in Führung. Eine Fehlentscheidung der nicht immer glücklich agierenden Schiedsrichter sorgte für den Anschlusstreffer der Gäste. Den Penalty konnte der glänzend aufgelegte Jan Kutscha zwar noch parieren, doch gegen den Nachschuss (8.) der Gäste war der Torhüter machtlos. „Nach dem 2:0 haben wir ein bisschen den Faden verloren und uns zu sehr auf die Defensive konzentriert“, sagte Jan Kutscha.
Auch auf den dritten Treffer des TuS durch Tarek Abdalla (21.) fanden die Walsumer eine zügige Antwort (22.). Doch nach der Pause entschieden die Grün-Weißen die Begegnung mit vier Toren binnen sechs Minuten: Abdalla (28./33./34.) und Jonas Pink (32.) beendeten die Hoffnungen des Gegners auf eine Wende. „Heute lief es eigentlich perfekt für uns, auch wenn das reine Ergebnis das Spiel nicht annähernd beschreibt“, erklärte Abdalla, der nach den beiden Treffern von Nick Heinrichs (47./49.) mit seinem fünften Tor des Nachmittags den Schlusspunkt setzte (50.).
„Heute haben wir endlich mal ein paar Tore geschossen. Das wurde ja auch Zeit“, freute sich Trainer Robbie van Dooren. Dessen Team schob sich durch den neunten Sieg im zwölften Saisonspiel an der RESG vorbei auf den zweiten Tabellenplatz. „Den wollen wir jetzt auf jeden Fall verteidigen. Rang zwei ist das Beste, das wir uns ausmalen können. Zuhause haben wir in dieser Saison bisher nicht einmal verloren. Daher wäre das Heimrecht im Halbfinale für uns enorm wichtig“, sagte Abdalla.
Tabea Brinkmann beendet torlose Zeit und verletzt sich
Viele Schulterklopfer und anerkennenden Beifall gab es nach der Schlusssirene auch für die Damen des TuS Nord. „Dafür können wir uns nur leider nichts kaufen, auch wenn es ein gutes Spiel von unserer Seite war“, ärgerte sich Jenny Delgado nach der knappen Niederlage. Mit nur fünf Feldspielerinnen lieferte das Team von Nicole Paczia betreute Team eine bravouröse Leistung ab. Auch ein 0:2-Rückstand brachte die Unterratherinnen nicht aus der Fassung. Tabea Brinkmann (14.) beendete mit dem Anschlusstreffer die 207 Minuten lange Bundesliga-Torflaute ihrer Mannschaft und Torhüterin Maren van der Fels hielt ihre Farben mit mehreren Paraden im Spiel.
Nord-Damen waren diesmal nahe an einem Punktgewinn dran
Jenny Delgados Tore zum 2:3 (35.) und 3:4 (38.)-Zwischenstand ließen den TuS auf die Überraschung hoffen, doch nach dem 5:3 der Walsumerinnen war die Partie entschieden. Dani Paczia (49.) verkürzte noch einmal, der Ausgleich aber wollte dem tapferen Feldspielerinnen-Quintett um die drei Torschützinnen sowie Celina Baltes und Marie-Christine Rittler nicht mehr gelingen. Größer als der Ärger über den verpassten, weil möglichen Punktgewinn war hinterher jedoch die Sorge um Tabea Brinkmann, die sich mit Ende der Partie eine Hüftverletzung zuzog.