Schüler-Talentwettbewerb: Bei Kaiser-Wetter zeigen sich zukünftige Fußball-Könige

Schülermannschaften aus weiterführenden Schulen suchten Landesfinalisten.

Düsseldorf. Petrus meinte es besonders gut mit dem Fußballnachwuchs. Bei herrlichstem Frühlingswetter trafen sich die vielversprechendsten Talente aus Düsseldorfer Schulen zum "Talentwettbewerb Fußball". Auf der Anlage des Oberligisten Turu Düsseldorf konnten sich die Ballzauberer einen Vormittag lang beweisen. Zur fünften Auflage des Turniers geladen hatte der Ausschuss für den Schulsport der Stadt in Kooperation mit dem Fußballverband Niederrhein (FVN). Die Organisatoren Stefan Wiedon vom FVN und Katja Mischke vom Sportamt der Stadt begrüßten insgesamt 20 Mannschaften der Jahrgänge 1994 bis 1996. Gemeldet waren 7 Mädchenmannschaften und 13 Jungenteams, darunter auch gemischte Formationen.

"Ursprünglich war das Turnier konzipiert im Hinblick auf die Weltmeisterschaft 2006. Durch den großen Erfolg hat sich der DFB aber dazu entschlossen, auch in diesem Jahr den Talentwettbewerb auszurichten", so Wiedon, der beim Landesverband den Schulfußball betreut.

Wie es sich für einen ordentlichen Talentwettbewerb gehört, galt es für die Schüler nicht nur, das Runde in das Eckige zu bugsieren, sondern auch technische Fähigkeiten und Raffinesse unter Beweis zu stellen. So wartete neben dem Kleinfeldturnier - gespielt wurde vier gegen vier - ebenfalls ein Parcour mit sieben Stationen. So klangvolle Namen wie "Kurzpass-Ass", "Kunstschütze" oder "Dribbelkünstler" forderten den Jungen und Mädchen die gesamte Bandbreite ihres fußballerischen Könnens ab. Und so ganz nebenbei ließ sich dadurch auch noch das DFB-Fußball-Abzeichen erwerben.

Neben den sportlichen Fähigkeiten fördert der Talentwettbewerb auch die Sozialkompetenz der 10 bis 13-Jährigen. Das Kleinfeldturnier kommt ganz ohne Schiedsrichter aus, lediglich Spielbeobachter wachen über die Einhaltung der Regularien von der Seitenlinie aus. Stefan Wiedon: "Dadurch wird der Fair-Play-Gedanke natürlich enorm gefördert. Das klappt hervorragend, nur manchmal mischen sich die Betreuer etwas zu sehr ins Spiel ein. Die Kinder selbst gehen in den allermeisten Fällen sehr fair miteinander um."

Trotz aller Fairness fordert der Sport allerdings manchmal seine Opfer: Ein Schüler des Lessing-Gymnasiums musste mit einer Sprunggelenks-Verletzung ins Krankenhaus gebracht werden. Dessen Betreuer Hendrik Rüther äußerte sich etwas enttäuscht: "Schade, dadurch konnten wir leider nicht mehr oben mitspielen. Aber im nächsten Jahr treten wir wieder mit ehrgeizigen Zielen an."

Dem Sieger der Veranstaltung jedenfalls winkte die Teilnahme am nordrhein-westfälischen Landesfinale in Köln am 23. Mai. Sportlehrer Gerhard Hoffmann vom siegreichen Geschwister-Scholl-Gymnasium dämpft die Euphorie: "Dort wird es aber schwer, denn immer ist das Landrat-Lucas-Gymnasium aus Leverkusen mit vertreten. Und die sind die Talentschmiede von Bayer 04."

Vielleicht gelingt aber den Mädchen vom Humboldt-Gymnasium dort der große Coup: Der Einzug ins Bundesfinale Anfang Juni im Europa-Park Rust.